Am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo habt Dani Sordo den zweiten Platz im Klassement verteidigt. Auf den 131,76 Wertungskilometern lieferte sich der Mini-Pilot bis zur Rückkehr der Autos nach Valence ein packendes Duell mit Petter Solberg. Pierre Campana ist nach einem Tag ohne besondere Vorkommnisse auf dem siebten Rang unterwegs.

Am Steuer seines Mini mit der Startnummer 37 - derselben Nummer, die der Mini-Cooper ‘S´ beim Sieg in Monte Carlo 1964 getragen hatte - startete Sordo als Zweiter in den Donnerstag. Auf der fünften Prüfung dieser Rallye musste er diese Position an Solberg abgeben, holte sie sich auf dem folgenden Teilstück aber postwendend zurück, ehe der Norweger zum Abschluss der Vormittags-Prüfungen erneut kontern konnte.

Hick-Hack um Platz zwei

Am Nachmittag setzte sich der Zweikampf fort: Sordo gelang auf der achten Wertungsprüfung zum ersten Mal bei der diesjährigen 'Monte' die schnellste Zeit aller Fahrer. Dennoch eroberte er den zweiten Platz erst auf der Schlussprüfung zurück, die er mit einem Vorsprung von 3,7 Sekunden auf Solberg abschloss.

Dani Sordo möchte seinen zweiten Platz verteidigen, Foto: BMW AG
Dani Sordo möchte seinen zweiten Platz verteidigen, Foto: BMW AG

"Es war ein guter Tag, ich hatte keinerlei Schwierigkeiten. Die Bedingungen ähnelten denen bei normalen Rallyes. Am Morgen war es auf den gefrorenen Abschnitten etwas rutschig, andere Passagen waren komplett trocken", schilderte der Spanier. "Der Kampf mit Petter macht Spaß. Mal ist er schneller, dann liege ich wieder vor ihm. Auf der letzten Prüfung haben wir ihm etwas Zeit abgenommen und Platz zwei zurückerobert. So möchten wir morgen weitermachen."

Campana profitiert vom Pech der anderen

Campana war trotz tückischer Bedingungen konstant unterwegs. Im Verlauf der letzten Prüfung konnte sich der Lokalmatador auf den siebten Platz verbessern, nachdem Sébastien Ogier in einen Unfall verwickelt und Ott Tanak am Start der Prüfung stehengeblieben war.

"Heute habe ich eine Menge darüber gelernt, wie sich das Auto bei wechselnden Bedingungen verhält. Es gab kein einziges Problem, und ich blieb von Drehern verschont", strahlte der Mini-Pilot. "Damit bin ich sehr zufrieden. Die Reifenwahl war richtig. Allerdings gab es auf der ersten Prüfung mehr Schotter, als ich erwartet hatte. Im Aufschrieb war von gefrorenem Untergrund die Rede. Mit jeder Prüfung fühle ich mich aber im Auto wohler. Morgen könnten die Verhältnisse jedoch wieder extrem tückisch werden."

Auch am Donnerstag hing viel von der Reifenwahl der Teams ab. Die beiden MINI John Cooper Works WRC starteten auf vier superweichen Reifen und zwei weichen Ersatzreifen in den Tag. Am Nachmittag gingen die Autos des MINI WRC Teams dann auf weichen Reifen auf die Piste. Es blieb den gesamten Tag über trocken. Die eisigen Abschnitte vom Vormittag waren rechtzeitig für die zweite Schleife verschwunden. Am Startort der Auftaktprüfung am Freitag sind hingegen über Nacht Regenfälle vorhergesagt, in höheren Lagen soll es schneien. Erneut dürften deshalb die Reifen eine entscheidende Rolle spielen.

"Wir sind gut und zuverlässig durch den Tag gekommen", freute sich auch Teamchef Dave Wilcock. "Für die Vormittags-Schleife hatten wir auf eine etwas andere Reifenstrategie als Petter (Solberg) gesetzt. Er war unser Hauptgegner, denn Sébastien (Loeb) fuhr schon eine Minute vorneweg. Wir waren gespannt darauf, ob sich unsere Taktik bezahlt machen würde. Nach Abschluss der ersten Prüfungen wussten wir aber, dass sie uns nicht sonderlich viel eingebracht hatte. Die Reifen für die zweite Schleife waren schnell gewählt: Die Piste war anfangs noch feucht, trocknete dann aber rasch ab. Deshalb war es eine relativ einfache Entscheidung."

Als am Mittag noch das Setup von Sordos Auto verändert wurde, waren die Erfolge sichtbar. "Auf der achten Prüfung gelang ihm die Bestzeit. Das war für ihn ein richtiger Motivationsschub", jubelte Wilcock. "Petter verlor auf der letzten Prüfung des Tages - vielleicht auch aus taktischen Gründen - ein paar Sekunden auf Dani, so dass wir wieder auf Rang zwei lagen."