Petter Solberg lieferte sich am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo einen unglaublichen Kampf mit Dani Sordo um Platz zwei. Zuerst war der Mini-Pilot in Front, dann wieder der Norweger - was sich den ganzen Tag fortsetzte. Erst in der letzten Prüfung konnte Sordo schließlich wieder am Ford-Werkspiloten vorbeiziehen, was Solberg erklären konnte. "Auf der letzten Prüfung war so viel Schlamm auf der Straße und ich habe jetzt noch nicht die Erfahrung, dieses Auto in dieser Art von Bedingungen zu fahren", gestand der Norweger.

Es hätte ihn eine Weile gekostet, den richtigen Rhythmus zu finden. "Der letzte Teil der Prüfung war unglaublich rutschig, daher musste ich mehr zurückdrehen, als ich es wollte", schilderte Solberg, der es richtig genießt, den Fiesta RS WRC zu fahren. "Aber ich muss das Auto immer noch lernen."

Deutlich schneller, als erwartet

Daher ist er auch sicher, noch deutlich schneller fahren zu können, auch wenn er von der momentanen Situation überrascht ist. "Ich bin deutlich schneller, als ich es erwartet hätte", so der Weltmeister von 2003. "Ich dachte niemals, dass ich nach nur zwei Tagen testen in der Lage sein würde, in das Auto zu springen und mit Dani Sordo zu kämpfen und so nah an Seb zu sein", jubelte der Norweger.

Da es momentan so gut läuft, will er natürlich weiter angreifen. "Der Kampf um den zweiten Platz geht immer noch weiter", freute sich Solberg auf den Freitag. "Wenn es morgen Schnee geben sollte, würde das die Dinge extrem interessant machen." Dann sei wieder die Auswahl der Reifen und der Umgang mit selbigen entscheidend.

In einer starken Position

Sein Teamchef Malcolm Wilson gab auf jeden Fall grünes Licht für den Kampf um den zweiten Platz. "Es war eine sehr vorsichtige Fahrt und er ist immer noch in einer starken Position im Kampf um den zweiten Platz", sagte Wilson, der mit der Leistung seines neuen Piloten sehr zufrieden war.

Zuerst wurde gemutmaßt, Ford würde einfach nur den dritten Platz absichern wollen, nachdem Jari-Matti bereits an Tag eins aus der Rallye war. Doch das bestritt Wilson. "Verstehen Sie mich nicht falsch, ich will die Punkte", bezog sich der Teamchef auf die Konstrukteursmeisterschaft. "Aber auf der anderen Seite, muss er das Auto verstehen und verstehen, wie alles funktioniert." So wolle Solberg die Rallye beenden, ohne das Auto zu zerstören. "Ich denke, er kann Dani schlagen", zeigte sich Wilson aber optimistisch.