Jari-Matti Latvala war vor dem Start in die neue Saison nicht sicher, ob er seine Leistungen aus dem vergangenen Jahr übertragen könnte. Doch nach seiner Bestzeit in SS2, als er Loeb mehr als 52 Sekunden abnahm, änderte sich die Situation. "Ich war wirklich nicht sicher, ob wir zurück sein würden, aber wir stoppten vor der Saison nie mit dem Testen", erklärte der 26-Jährige. Jeder im Ford-Team hätte hart gearbeitet.

"Wir sind froh, dass wir zurück sind. Ich denke, dass es wichtig ist. Nicht nur für uns, sondern auch für den Sport", überlegte der Finne, der 2012 endlich Weltmeister werden möchte. "Ich fühle mich dieses Jahr zuversichtlich", verriet Latvala im WRC-Radio, der froh ist, Petter Solberg in seinem Team zu haben. "Ich werde mein Bestes für die Fahrer-Weltmeisterschaft tun und mit Petter werden wir hart um die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft kämpfen."

Latvala bedankt sich bei Solberg

Petter Solberg fand die zweite Prüfung des Tages interessant, Foto: Sutton
Petter Solberg fand die zweite Prüfung des Tages interessant, Foto: Sutton

Latvala bedankte sich bei Solberg für den Tipp, in SS2 zwei superweiche und zwei Spikereifen zu benutzen. Das an sich war dem Finnen zwar nicht neu, allerdings hatte er noch nie versucht, diese Variante über Kreuz zu montieren. "Wir haben das so nicht getestet", gab die Ford-Nummer-eins zu. "Ich wusste nicht, was passieren würde, ich war ein bisschen besorgt, aber Petter hat so etwas schon in Deutschland ausprobiert und er sagte, es wäre ok. Es war eine gute Entscheidung."

Solberg war in Deutschland mit zwei Trocken- und zwei Regenreifen - überkreuzt - unterwegs. Solberg selbst, wollte diese Variante natürlich auch anwenden, bekam aber kurz vor Beginn der Prüfung die Anweisung von Teamchef Malcolm Wilson eine andere Methode zu testen. "Wir hatten rundherum Slicks", schilderte der 38-Jährige. "Und es hat funktioniert."

Denn so konnte er allein auf den ersten sieben Kilometern 18 Sekunden auf Loeb gutmachen. Allerdings gab es ein Stück des Weges, das allen Piloten Kopfzerbrechen machte und auch Solberg erwischte: eine schnelle Bergab-Passage, die komplett von Eis bedeckt war. "Als wir auf das Eis kamen, mussten wir absichern - es war sehr interessant!"