Sebastien Loeb konnte den zweiten Tag in Spanien als Führender beenden und versuchte nicht, seinen Vorsprung auszubauen, sondern einfach nur zu verwalten. "Wir sind keine Risiken eingegangen, da wir nichts verlieren wollten", machte der Citroen-Pilot deutlich. "Wir mussten sauber fahren und nicht die Kurven schneiden. Bei der zweiten Durchfahrt, habe ich es bevorzugt, die dreckigeren Straßenteile zu benutzen, anstatt die Kurven zu schneiden."

Genau so möchte der siebenfache Weltmeister auch den letzten Tag angehen. "Ich werde vor allem auf der ersten sehr vorsichtig sein, da der Untergrund sehr kalt ist", prognostizierte Loeb, der bei Ford Teamorder erwartet. "Jari-Matti Latvala macht wirklich Druck", erklärte der Franzose. "Aber wir sind sicher, dass der zweite Platz an Mikko Hirvonen gehen wird. Das einzige, das wir machen können, ist, es zu Ende zu bringen und vorne zu bleiben."

Ogier hat wenig Hoffnung

Sebastien Ogier fiel im Lauf des Tages von der vierten auf die fünfte Position zurück, was er einem Reifenschaden zu verdanken hatte. So hatte sich der 27-Jährige das natürlich nicht vorgestellt. "Wir sind mit dem Ziel losgefahren, Mikko abzufangen", so Ogier. "Wir sind nun mehr als drei Minuten dahinter, daher gibt es nicht mehr viel Hoffnung."

Der Dritte Platz wäre aber nicht nur ein schöner Abschluss für den Franzosen gewesen, sondern auch eine Hilfe für seinen Teamkollegen Loeb. Denn hätte Ogier Hirvonen überholt, hätte Ford nicht teamintern die Plätze mit Latvala tauschen können und Hirvonen so mehr Punkte einbringen. "Nun ist unser Ziel, die Rallye zu beenden und Punkte für Citroen einzufahren."

Teamchef Olivier Quesnel zeigte sich sowohl in Hinblick auf die Konstrukteurs-, als auch auf die Fahrermeisterschaft positiv. "Wenn Sebastien Loeb morgen wieder gewinnt, wird er eine kleine Lücke in der Fahrerweltmeisterschaft aufreißen", so der Teamchef, der die Konkurrenz nicht unterschätzt. "Aber Mikko ist immer noch eine große Gefahr für den Titel. Der Druck ist da, aber es ist positiver Druck, was uns dazu antreibt, unser Bestes zu geben."