Für Citroen könnte die Rallye Deutschland das Event der Rekorde werden. Sieben Siege auf Schotter - und damit 2011 ungeschlagen auf diesem Untergrund. Sollte man nun um Trier noch einen achten - allerdings auf Asphalt - holen, wäre man mit insgesamt 78 Triumphen der Hersteller mit den meisten Erfolgen in der Rallye-Weltmeisterschaft. Die Chancen stehen gut, denn in Deutschland ist der französische Hersteller seit der Aufnahme in den WRC-Kalender, 2002, ungeschlagen.

Sebastien Loeb triumphierte 2010, Foto: Sutton
Sebastien Loeb triumphierte 2010, Foto: Sutton

Nach seinem Sieg bei der Rallye Finnland, hat Sebastien Loeb 27 Punkte Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf Mikko Hirvonen. Nun sehen die Piloten - nach Schnee und Schotter - dem dritten Untergrund entgegen: Asphalt. Das freut besonders den Citroen-Piloten, der seit fünf Jahren nicht mehr auf dieser Oberfläche geschlagen wurde. "Endlich wieder Asphalt", scherzte der siebenfache Weltmeister deshalb.

Jeder wird Loeb jagen

Tatsächlich gab es, seit der ersten Veranstaltung keinen anderen Sieger als den 37-Jährigen. Nun möchte der Asphalt-Dominator seinen neunten Erfolg rund um Trier perfekt machen, was aber nicht so einfach werden könnte. "Ich weiß, dass es in Deutschland jeder auf mich abgesehen haben wird", machte Loeb deutlich. "Wir sind auf diesen Straßen nie geschlagen worden, aber auch diese Serie wird eines Tages reißen. Es liegt an uns sicherzustellen, dass das nicht passiert!"

Um zu gewinnen, seien ein guter Aufschrieb und die perfekte Harmonie mit dem Co-Piloten unerlässlich. "Keiner der Sektoren ist wie der andere", erklärte Loeb und bezog sich dabei auf die Unterschiede zwischen Weinbergen, Militärgelände und Innenstadt. "Generell gesagt, sind die Prüfungen sehr schnell und fordernd. Wir stehen vor einer wirklichen Herausforderung."

Keine einfache Rallye

Sein Teamkollege Sebastien Ogier wird erst zum dritten Mal in Deutschland an den Start gehen, doch auch er hat die Markenzeichen dieses Events schon erkannt. "Es ist eine a-typische Rallye, mit vielen Unterschieden von der einen Prüfung zur nächsten", so der 26-Jährige, der zugab, einige Passagen mehr zu mögen, als andere. Im vergangenen Jahr machte er mit Platz drei, hinter Loeb und Dani Sordo, das Citroen-Podium komplett. Allerdings betrug sein Rückstand über zwei Minuten.

"Obwohl ich letztes Jahr auf dem Podium war, war ich nicht in der Lage, die Geschwindigkeit der Sieger mitzugehen", so der Citroen-Werkspilot. "Dieses Jahr sind wir fest entschlossen zu zeigen, dass wir uns verbessert haben. Aktuell liegt er 31 Punkte hinter seinem Teamkollegen und möchte aufholen, was ein gutes Abschneiden in Deutschland voraussetzt. "Wir müssen mehr Punkte machen als der momentan Führende, obwohl wir wissen, dass er eine bemerkenswerte Reihe an Ergebnissen in Deutschland eingeholt hat!"

Citroen absolvierte Testfahrten mit dem DS3 auf Asphalt, die Ogier positiv stimmten, doch zu weit aus dem Fenster lehnen wollte er sich nicht, denn Rennen fahren und Testen seien zwei verschiedene Dinge. Zudem beseht nicht nur Gefahr aus dem eigenen Lager. "Unsere Rivalen sollten besser bewaffnet sein, als in den vorhergegangen Jahren", bezog er sich auf das Ford-Werksteam, das ebenfalls den Sieg anpeilt. "In jedem Fall wird es keine einfache Rallye werden."