Nasser Al-Attiyah war in den meisten Köpfen als Fahrer gesetzt, nachdem Volkswagen im Mai erklärte, ab 2013 in die WRC einzusteigen. Der Katari gewann mit VW 2011 die Rallye Dakar und erklärte, es sei sein Traum einen Polo R WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft zu fahren. Auf die Frage hin, ob er ja sagen würde, falls VW-Motorsportdirektor Kris Nissen ihn bitten würde, war seine Antwort gegenüber Motorsport-Magazin.com eindeutig: "Natürlich würde ich ja sagen."

Doch nun die Kehrtwende. Am Wochenende sollte der Vertrag unterzeichnet werden, doch der 40-Jähirge sagte ab. "Mein Sponsor Barwa hat mir klar gemacht, dass sie mit mir die Dakar fahren wollen", so Al-Attiyah gegenüber Autosport.

Diese Forderung überschneidet sich mit dem Plänen des 40-Jährigen. "Natürlich möchte ich zurückkehren und meinen Sieg verteidigen. Ich liebe diese Rallye und ich war sehr überrascht und geschockt, als ich realisiert habe, dass Volkswagen seine Meinung geändert hat und nicht zu dieser Rallye gehen wird. Daher konnte ich diesem Abkommen nicht zustimmen."

Große Pläne in der WRC

Nächste Woche ist nun ein Treffen zwischen dem Katari und seinem Sponsor angesetzt. Im Moment pilotiert er einen Ford Fiesta S2000, doch dabei soll es nicht bleiben. "Ich kenne das Auto nicht, aber ich habe gute Kontakte zu Malcolm Wilson [Ford-Teamchef] und mein Manager hat gute Kontakte zu Citroen", erklärte Al-Attiyah, bezüglich seiner Pläne aus der S-WRC in die WRC aufzusteigen.

Er spricht in diesem Fall von einer guten Lösung für ihn, denn so muss er nicht bis 2013 warten, um ein wirkliches A-Klasse-Auto zu fahren. "Wenn ich 20 Jahre alt wäre, hätte ich dieses Abkommen unterschrieben, aber das bin ich nicht. Ich möchte meine Zeit genießen – und das Wichtige ist, das mein Sponsor glücklich bleibt", ließ Al-Attiyah tief blicken, der ergänzte, dass er diesen Vertrag nach vielen Jahren der Unterstützung nicht beenden konnte.

Doch auch er selbst sei mit dieser Entscheidung sehr zufrieden. "Ich bin glücklich darüber. Glauben Sie mir, ich bin glücklich", bestätigte der 40-Jährige immer wieder. Als am Wochenende – im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring, das er für Volkswagen bestritt – kein Vertrag zustande kam, wartete Al-Attiyah, was aber keine Lösung für ihn war. "Ich hätte warten und warten können, aber ich kann das nicht – ich will meine Zeit in der Dakar und der Weltmeisterschaft genießen."