Die Rallye Argentinien, die vom 26. bis zum 29. Mai über die Bühne geht, führt wieder zurück nach Südamerika. Die Piloten werden auf einer sandigen Oberfläche erneut die Qualität der neuen Michelin-Reifen testen und in der Höhe der Anden die Leistung ihrer Motoren ausreizen. Außerdem werden die Temperaturen eher kühl ausfallen, da Argentinien kurz vor dem Winterbeginn steht.

Die Lieblingsinsel der Italiener liegt hinter den Piloten und nun geht es erneut nach Amerika. Doch auch hier muss die WRC nicht auf eine schöne Umgebung verzichten. Denn das Rallye-Zentrum liegt nördlich der Hauptstadt Buenos Aires am See San Roque. Doch auch Cordoba ist Teil der Veranstaltung. Denn im dortigen Stadion finden die Super-Specials statt. Nicht nur hier werden unzählige Fans das Geschehen verfolgen. Auch die Strecken werden von begeisterten Zuschauern gesäumt sein, die ihre Helden frenetisch bejubeln.

Die Zuschauer kämpfen um den besten Blick auf die Autos, Foto: Sutton
Die Zuschauer kämpfen um den besten Blick auf die Autos, Foto: Sutton

Allerdings müssen sich die Fahrer mehr Gedanken um den Strecken-Untergrund machen. Denn dieser ist eine Mischung aus teilweise sehr rauen, steinigen Passagen und sandigen, schnelleren Strecken-Abschnitten. Doch genau im Sand liegt die Schwierigkeit. Denn durch Steine, die durch die Fahrzeuge auf die sandige Oberfläche gebracht werden, steigt das Risiko von Reifenschäden an.

Zudem ist die Rallye Argentinien für die schnelle Bildung von Spurrillen bekannt, die den hinteren Fahrern Probleme bereiten werden. Auch Reifenhersteller Michelin sieht sich vor einer großen Herausforderung. Denn die Wertungsprüfungen beginnen teilweise auf Schotter und enden auf Asphalt. Zudem ist auch dieser Untergrund sehr aggressiv. Die Prüfungen sind zwar langsamer als bei vielen anderen Rallyes, aber technisch anspruchsvoller für den Fahrer.

Die wohl berühmteste Wertungsprüfung in den Anden, "El Condor", kann wortwörtlich als Höhepunkt bezeichnet werden, denn sie führt an den höchst gelegenen Ort der Rallye. Interessant sind in Argentinien auch die besonderen Sprünge, Wasserareale und die Mondlandschaft.

Sebastien Loeb möchte seine Siegesserie fortführen, Foto: Sutton
Sebastien Loeb möchte seine Siegesserie fortführen, Foto: Sutton

Als klarer Favorit geht Sebastien Loeb auf die Strecke. Zwar hat er, wie schon auf Sardinien, mit dem Nachteil zu kämpfen, die Piste säubern zu müssen, aber die Mischung aus Schotter und Asphalt sollte dem siebenfachen Weltmeister sehr gut liegen. Das wird auch durch seine Serie aus Siegen belegt, denn die Rallye Argentinien konnte seit 2004 von keinem anderen Piloten mehr gewonnen werden. Für Ford liegt der letzte Sieg sogar noch länger zurück. 2002 gewann der Spanier Carlos Sainz letztmals für das Team.