Der Ford-Werkspilot Jari-Matti Latvala beendete die Rallye Jordanien, nach drei dritten Plätzen zu Beginn der Saison, auf Rang zwei. Doch trotz dieser Steigerung mochte sich beim Finnen keine richtige Freude einstellen, nachdem er Citroen-Pilot Sebastien Ogier mit nur 0,2 Sekunden Rückstand unterlag. "Es war eine fantastische Weise die Rallye zu beenden, aber ich bin so enttäuscht, es noch verloren zu haben", erklärte ein frustrierter Ford-Pilot.

Knappste Entscheidung der Geschichte

Bis zur letzten Prüfung des Tages hatte Latvala noch mit 0,5 Sekunden Vorsprung in Führung gelegen, die er dann, in der knappsten Entscheidung der WRC-Geschichte, an den Franzosen abtreten musste. "Es tut weh, wenn du so hart kämpfst und dann so knapp verlierst", machte der 26-Jährige deutlich. Zwar gestand er ein, einige kleine Fehler gemacht zu haben, allerdings blieb ihm aufgrund des Abstandes von 33,1 Sekunden am Morgen auch keine andere Wahl, als auf Angriff zu fahren. "Ich habe den gesamten Tag große Risiken in Kauf genommen, und es hat sich fast ausgezahlt", sagte der Finne, der zugab, dass sein Herz oftmals schneller schlug, wenn er beinahe Felsen berührt habe.

Dennoch versuchte Latvala das Beste aus der Situation zu machen. "Das war mein viertes Podium in Folge und das sind kostbare Punkte", freute sich der Finne gedämpft. Zudem habe das Auto eine großartige Leistung gezeigt, was Latvala "reichlich Selbstbewusstsein für die nächsten Schotter-Rallyes" gab.

Power-Stage-Sieg war das Ziel

Auch Teamkollege Mikko Hirvonen weiß, wie es sich anfühlt äußerst knapp gegen Ogier zu verlieren. Denn er unterlag dem Franzosen in der Power-Stage nur um 0,046 Sekunden. Damit verlor der Finne einen wertvollen Punkt in der Fahrerweltmeisterschaft, die er an den Drittplatzierten Sebastien Loeb abtreten musste. "Ich dachte, ich hätte genug getan, um volle Punkte aus der Power-Stage mitzunehmen und habe dann wegen ein paar Hundertstel Sekunden verloren", ärgerte sich Hirvonen, der versucht hatte seine Reifen zu schonen, um maximalen Grip in dieser Prüfung zu haben.

Schlechter Anfang, schlechtes Ende

Die Rallye Jordanien stand für Hirvonen von Beginn an unter einem schlechten Stern. Zuerst verlor er Sekunde um Sekunde, als er als Staubsauger für die kommenden Fahrzeuge diente, und verlor dann noch 2 Minuten durch ein Problem mit der Servolenkung. Trotzdem gelang es dem Finnen noch Positives aus den vergangenen Tagen zu ziehen. "Ich bin zufrieden hier mit einer starken Position in der Weltmeisterschaft abzureisen", sagte Hirvonen, der mit 72 Punkten nur zwei Zähler hinter Loeb liegt. Zudem hätten ihm die Stage-Siege des Vormittags einen Schub und das Wissen gegeben, dass die Geschwindigkeit des Autos extrem gut sei.