Die FIA-Langstreckenweltmeisterschaft hat einen fixen Auftakt für den Start in ihre neue Ära. Ab Saisonbeginn 2024 wird das erste Rennen bei den 'Sechs Stunden von Katar' auf dem Losail International Circuit nahe der katarischen Hauptstadt Doha abgehalten. Außerdem wird auch der als 'Prolog' bekannte Test vor Saisonbeginn dort stattfinden.

An der Strecke werden zurzeit noch Renovierungsarbeiten im Paddock durchgeführt, daher musste auch die MotoGP ihren traditionellen Saisonauftakt an der Flutlichtstrecke für 2023 nach Portimao verschieben. Bevor die WEC dort erstmals startet, wird aber alles bereits sein. Bereits im Oktober 2023 werden die Formel 1, nach einem Jahr Pause aufgrund der Fußball-WM, und im November 2023 die MotoGP dort die großen Preise von Katar abhalten. Somit ist der Wüstenstaat nun Gastgeber der drei größten Motorsportserien. Der Vertrag mit der WEC läuft bis 2029.

Das genaue Datum des Rennens und der weitere WEC-Kalender 2024 müssen erst noch vom Weltmotorsportkonzil der FIA abgesegnet werden. Dies wird erst 2023 der Fall sein, dann wird auch das genaue Datum bekannt sein. Ebenfalls ist noch nicht bekannt, zu welcher Tagesszeit das Rennen stattfinden wird. Normalerweise handelt es sich in Katar um ein Nachtrennen, so zumindest die Praxis in MotoGP und Formel 1.

WEC-Chef Frédéric Lequien zeigte sich erfreut über den Neuzugang im Kalender: "Wir freuen uns, mit dem Lusail International Circuit einen Vertrag über mindestens sechs Jahre unterzeichnet zu haben, um die WEC zum ersten Mal nach Katar zu bringen. Die umfangreichen Renovierungsarbeiten, die derzeit in Lusail durchgeführt werden, werden die Strecke zu einer der prestigeträchtigsten Rennstrecken der Welt machen. 2024 wird ein sehr denkwürdiges Jahr werden - nicht nur werden wir mehrere globale Hersteller in der Hypercar-Kategorie antreten lassen, sondern wir werden den Langstreckensport in ein neues Gebiet führen."

Der Präsident des katarischen Automobilverbandes Abdulrahman bin Abdullatif Al-Mannai sah in dem neuen Vertrag einen weiteren Schritt in Katars Etablierung im internationalen Motorsport: "Wir sind stolz darauf, dass wir uns eine feste Position in der lokalen, regionalen und internationalen Sportszene erarbeitet haben. Die WEC wird von vielen verfolgt und ist derzeit eine der weltweit anerkanntesten Rennsportmeisterschaften. Für Katar ist es eine große Ehre, die Eröffnungsrunde der 12. Saison der WEC im Jahr 2024 auszurichten, denn die Veranstaltung repräsentiert uns auf der ganzen Welt. Zweifellos ist die Ausrichtung dieser mit Spannung erwarteten Ausgabe der WEC ein weiterer wichtiger Meilenstein und ein weiterer Traum Katars, der in Erfüllung geht."

Der Chef der katarischen Tourismusbehörde Akbar Al Baker ließ durchblicken, dass die neue Hypercar-WEC mit ihren prestigeträchtigen Marken ein Grund für Katars Einstieg in die Langstrecken-WM war: "Wie die Formel 1 - die 2023 erneut auf dem Lusail Circuit antreten wird - nutzen diese Hypercars die beste Technologie, um die Grenzen der Technik zu auszuloten. An der Serie nehmen die renommiertesten Hersteller aus der ganzen Welt teil und sie zieht ein weltweites Publikum an." Neben den Platzhirschen von Toyota und den deutschen Premiummarken von Porsche und BMW, wird vor allem das Comeback von Ferrari im Langstreckensport sehnsüchtig erwartet.