Die Tabellenführer von Audi haben ihre Serie von Podiumsergebnissen auch im September fortgesetzt. Seit April 2015 standen Fässler/Lotterer/Tréluyer bei jedem Rennen auf dem Podium, zwei Mal war ihnen zu Saisonbeginn ein Sieg gelungen. Keine andere LMP1-Fahrermannschaft hat fünf Podestplätze in Folge errungen. Zuletzt fuhr die Startnummer "7" in Austin auf Platz zwei vor dem Schwesterauto von Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis (BR/F/GB). "Unsere Weltmeister von 2012 geben ein Musterbeispiel für konstant hohe Leistungen", sagt Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Auch wenn wir einmal nicht ganz vorn sind oder wenn uns wie zuletzt in Austin Trainingszeit verloren ging, lassen sich Marcel, André und Ben nicht aus der Ruhe bringen. In Fuji wollen wir wieder um die maximal mögliche Punktzahl kämpfen, damit wir in der Tabelle weiterhin vorn bleiben." Aktuell beträgt der Vorsprung des Trios 10 Punkte, 78 Punkte werden bis Saisonende noch vergeben.

Der Kurs am Fuße des höchsten japanischen Berges ist besonders anspruchsvoll. Der Fuji Speedway ist die einzige Strecke, auf der Audi in den ersten drei Jahren der FIA WEC kein Sieg gelang. Die rund eineinhalb Kilometer lange Startgerade erlaubt Geschwindigkeiten von mehr als 300 km/h. Es folgt eine extrem langsame erste Ecke. Die Kurven 2 bis 4 sind sehr schnell, dann folgt eine langsame Schikane. "Dadurch ist bei der Auslegung des Rennwagens ein guter Kompromiss aus geringem Luftwiderstand und aerodynamischem Abtrieb gefordert", sagt Chris Reinke, Leiter LMP bei Audi Sport. "Nachdem wir im Vorjahr die Plätze fünf und sechs belegt haben, wollen wir uns in diesem Jahr in Fuji deutlich steigern. Wir sind mit unseren Entwicklungen auf einem guten Weg."

Vier der sechs Audi-Fahrer haben besondere Beziehungen zum Land der aufgehenden Sonne. Benoît Tréluyer fuhr zwölf Jahre seiner Karriere dort, André Lotterer geht seit 2003 regelmäßig bei japanischen Wettbewerben an den Start und hat einen Wohnsitz in Tokio. Loïc Duval war von 2006 bis 2014 auf den Rennstrecken des Inselstaates unterwegs, Oliver Jarvis bestritt dort 2007 und 2014 jeweils eine Saison seiner Karriere. Duval, Jarvis und Lucas di Grassi hatten zuletzt bei den WEC-Rennen auf dem Nürburgring und in Austin mit guten Leistungen in Qualifying und Rennen ihre Ansprüche unterstrichen und standen vor zwei Wochen erstmals in dieser Saison auf dem Podium.

Die Hybrid-Sportwagen von Audi starten in Japan in einem Wachstumsmarkt des Unternehmens. Seit 2007 ist das Auslieferungsvolumen dort jedes Jahr gewachsen und hat sich bis 2014 verdoppelt. Im vergangenen Jahr betrug die Wachstumsrate von Audi in Japan 9,1 Prozent – das Unternehmen setzte 31.400 Automobile ab.

Am Rennwochenende in Fuji werden die japanischen Fans die Marke Audi nicht nur in der FIA WEC erleben. Dort beginnt auch die Saison 2015/2016 der Asian Le Mans Series. In der GT-Klasse dieser Rennserie bringen die Teams Absolute Racing und ARC Bratislava jeweils einen Audi R8 LMS ultra an den Start. Zugleich biegt der Audi R8 LMS Cup in Japan auf die Zielgerade der Meisterschaft ein. In Fuji werden der neunte und der zehnte von zwölf Läufen des Markenpokals von Audi ausgetragen.

In Deutschland überträgt Eurosport den sechsten Lauf der FIA WEC am 11. Oktober von 4.00 bis 10.15 Uhr live.