Fast hätte Peugeot vor drei Jahren mit dem völlig überraschenden Rückzug die neue Langstrecken-Weltmeisterschaft ins Chaos gestürzt. Die schwierige wirtschaftliche Lage des PSA-Konzerns zwang die Franzosen zu einem Ad-hoc-Rückzug. Nach fünf Jahren in der LMP1 wurde der Stecker urplötzlich gezogen. Seitdem ist es erst einmal ruhig um die Franzosen geworden, bis auf das Dakar-Programm und ein Engagement in der Rallyecross-Weltmeisterschaft gibt es derzeit keine werksseitigen Aktivitäten. Doch die LMP1 ist laut Peugeot-Motorsportchef Bruno Famin weiterhin auf dem Radar der Franzosen. Allerdings stellt er Bedingungen.

"Wir würden am liebsten heute noch nach Le Mans und in die WEC zurückkehren", sagte er gegenüber der italienischen Webseite Automoto auf dem Genfer Auto-Salon. "Diese Kategorie legt einen Fokus auf die technische Expertise einer Marke. Das passt perfekt mit der Philosophie von Peugeot zusammen und spiegelt auch die Werte anderer Hersteller wieder. Es wäre perfekt."

Was sich zunächst äußerst positiv anhört, knüpft Famin aber an Bedingungen, die sich als Knackpunkt herausstellen könnten: Erstens müssten die Kosten in der LMP1 deutlich gesenkt werden, zweitens muss der PSA-Konzern wirtschaftlich wieder besser dastehen. Was letzteren Punkt betrifft, geht es zumindest in die richtige Richtung: Peugeot schrieb 2014 nur noch einen Verlust von 555 Millionen Euro, 2013 waren es noch 2,25 Milliarden. Was eine Kostensenkung der LMP1 angeht, gibt es jedoch momentan nur periphere Maßnahmen wie Test- und Personalbeschränkungen.