Im Wetterpoker von Spa erlebte das Publikum beim zweiten Lauf der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC ein spannendes Qualifying. Auf abtrocknender Strecke entschieden sich die besten Teams nicht nur wie sonst üblich für einen vorgeschriebenen, sondern zusätzlich für einen zweiten Fahrerwechsel. Beste Audi-Mannschaft waren die Weltmeister von 2012, Marcel Fässler/André Lotterer/Benoît Tréluyer. Sie erreichten im Audi R18 e-tron quattro Position drei.

Der beste Audi startet von Rang drei, Foto: Speedpictures
Der beste Audi startet von Rang drei, Foto: Speedpictures

Auf nasser Strecke begannen Lucas di Grassi in der Startnummer 1 und André Lotterer in der Nummer 2 das Zeittraining auf Intermediate-Reifen. Als Tom Kristensen die Nummer 1 und Marcel Fässler die Nummer 2 jeweils von ihren Teamkollegen übernahmen, zog das Audi Sport Team Joest auf beiden Hybrid-Sportwagen Slick-Reifen auf.

Beide Fahrer konnten so jeweils ihre zwei gezeiteten Pflichtrunden absolviert. Da sich die Zeiten allerdings auf der abtrocknenden Strecke um rund fünf Sekunden verbessert hatten, entschied sich das Team, die jeweils ersten Fahrer erneut ans Steuer zu lassen. So bestand eine Möglichkeit, mit zwei neuen, schnelleren Runden den Durchschnittswert beider Piloten pro Auto zu verbessern. Dieser Schnitt bestimmt die Startreihenfolge.

Albuquerque mit solider Lesitung

Fässler/Lotterer/Tréluyer erreichten auf diese Weise Startrang drei mit 1,3 Sekunden Rückstand auf die Pole. Lucas di Grassi und seine Mannschaft verfehlten nach einem guten Anlauf den Beginn einer abschließenden Runde nur um wenige Sekunden - die Zeit war abgelaufen.

Neuling Albuquerque zeigte sich stark, Foto: Speedpictures
Neuling Albuquerque zeigte sich stark, Foto: Speedpictures

Mit einer ganz anderen Strategie war der dritte Audi R18 e-tron quattro unterwegs. Filipe Albuquerque und Marco Bonanomi bereiten sich mit ihrem Einsatz in Belgien auf die 24 Stunden von Le Mans vor. Ihr Hybrid-Sportwagen fährt mit einer Aerodynamik-Variante, die bereits auf das Langstrecken-Rennen im Juni ausgelegt ist.

Sportwagen-Neuling Albuquerque und seinem Mitstreiter gelang eine solide Leistung. Der Portugiese war zunächst auf Regenreifen unterwegs, bevor sein italienischer Teamkollege die 7,004 Kilometer lange Strecke mit Intermediate-Pneus in Angriff nahm. In seinem finalen Anlauf vertraute Albuquerque schließlich auf Slicks. Das Duo qualifizierte sich für den siebten Startplatz.

Nach dem unstetigen Wetter am Freitag wird für das Rennen ein niedriges Niederschlagsrisiko erwartet. Die 6 Stunden von Spa beginnen am Samstag um 14.30 Uhr. Eurosport überträgt die Schlussphase von 18.30 bis 20.45 Uhr.