Dass sich Nissan ab dem Jahr 2015 in der LMP1-Kategorie engagieren wird, ist nun eine sichere Sache. Die entsprechende Bestätigung lieferte Darren Cox, Motorsportchef der Japaner, am Freitag in einem Gespräch mit "Autosport". Ein Bolide für das Oberhaus des Prototypensports in naher Zukunft war Bedingung dafür, dass der Le-Mans-Veranstalter ACO Nissan das experimentelle ZEOD-RC-Projekt für das große Rennen in diesem Jahr ermöglichte.

Bis heute galt es laut Cox, abzuwarten, ob der Konzernvorstand das benötigte Budget für einen LMP1-Einstieg freigeben würde. Dies ist ergo nun geschehen. "Wir treffen Entscheidungen und beginnen Gespräche mit Zulieferern, und zwar mit dem Ziel, in Silverstone [Saisonstart der Langstrecken-WM; Anm. d. Red.] im April 2015 dabei zu sein", so der Brite. Details zum geplanten Vehikel verriet er nicht, lediglich lies er durchblicken, dass es ein benzinbefeuerter Hybride sein wird.

Prototypen-Vierkampf ab 2015

"Wir gehen das nicht in einer konventionellen Wiese an; es wird ein globales Unterfangen sein, bei dem Nismo [Nissans Motorsportabteilung] und Ben [Bowlby, Konstrukteur des ZEOD RC] voll involviert sein werden." Zum letzten Mal werksseitig in Le Mans zugegen waren die Mannen aus Yokohama 1999, genauer gesagt mit dem offenen R391. Für einen Sieg an der Sarthe reichte es in der Vergangenheit aber nicht. Die knallharte Konkurrenz im Jahr 2015: Audi, Porsche und Toyota.

Weitere Informationen sowohl zur LMP1-Zukunft Nissans als auch zum futuristischen Elektrorenner ZEOD RC wird es aller Wahrscheinlichkeit nach Ende Januar geben. Erst vor wenigen Tagen verlautbarte Cox, dass man in persona Greg Pickett einen neuen Partner für LMP2-Einsätze in den USA gefunden hat. Überdies arbeitet Nismo aktuell an einer GT-Daytona-Version des Nissan GT-R. Die Sportwagen scheinen ergo die Zukunft der Marke Nissan im Motorsport darzustellen.