Das Rennen auf dem Circuit of the Americas lief für Rebellion Racing ohne unvorhergesehene Ereignisse. Als einziges LMP1-Privatteam war der vierte Sieg im fünften Rennen nur Formsache. Auf dem Programm stand vor allem das Sammeln von Daten und ein kleiner Vergleich mit dem HPD von Pickett Racing aus der ALMS, schließlich wird dies der Konkurrent beim Petit Le Mans in vier Wochen sein. Nick Heidfeld, Mathias Beche und Nicolas Prost fuhren ohne Zwischenfälle auf die vierte Gesamtposition, hatten aber zwischenzeitlich ein kleines Duell mit dem Werks-Audi mit der Startnummer 1, der wegen einer Flugeinlage zurückgefallen war.

Natürlich war dieser nur von kurzer Dauer, da die Hybrid-Fahrzeuge der Werke für Rebellion diese Saison keine direkten Gegner sind. Trotzdem herrschte Zufriedenheit am Ende des Sechs-Stunden-Rennens. "Obwohl wir nicht mit den Werksteams kämpfen können, bin ich glücklich mit unserem heutigen Resultat", sagte ein glücklicher Mathias Beche. "Ich will dem Team für die harte Arbeit und die gute Strategie im Rennen danken. Wir hatten ein wirklich gutes Auto hier und haben es durch einige neue Lösungen weiter verbessert." Er freue sich jetzt auf das Rennen auf dem Fuji Speedway, das er mit Andrea Belicchi bestreiten wird.

Für Nick Heidfeld bedeutete das Rennen in Austin den Abschied aus der diesjährigen Langstrecken-Weltmeisterschaft. "Ich war das erste Mal hier am COTA und die Strecke ist großartig, der erste Sektor ist fantastisch. Wir waren hier, um zu lernen und sind glücklich mit dem, was wir herausgefunden haben", so der frühere Formel-1-Pilot. Sein nächster Einsatz wird das Petit Le Mans auf der Road Atlanta in Braselton sein.

Fahrer mit Fahrzeugbalance sehr zufrieden

Nicolas Prost hatte in seinem Stint zunächst Startschwierigkeiten: "Ich hatte nicht viele Trainingsrunden auf dem Buckel, als ich das Lenkrad übernommen habe", so der Sohn von Alain Prost. "Ich musste die Strecke in den ersten Runden neu erlernen, aber danach hat es wirklich Spaß gemacht." Das Auto habe sich gut angefühlt und der Abstand zu den Werksteams im üblichen Bereich gewesen. "Wir sind also auf unserem normalen Niveau gefahren", hielt er fest.

Teammanager Bart Hayden zeigte sich mit der Performance zufrieden: "Wir hatten eine problemlose Fahrt und hatten ein bisschen Spaß mit einem der Werks-Audis. Letztlich war die Pace der Werksfahrzeuge zu viel für uns, aber wir können einige positive Dinge aus diesem Wochenende ziehen." Neben dem konkurrenzlosen Sieg in der LMP1-Privatierwertung seien dies vor allem die Setup-Experimente aus dem freien Training und den Testsessions. "Einige Änderungen haben funktioniert, andere nicht. Wir haben die richtigen Änderungen für das Rennen übernommen und die Fahrer waren glücklich mit dem Auto."

Für Heidfeld und Prost steht nun das Petit Le Mans an, wo auch Neel Jani zurückkehren wird und sein letztes Rennen absolviert, bevor er zu Porsche abwandert. Auch wird es der letzte Auftritt der LMP1 auf der Road Atlanta. Die drei "Ns" Nick, Neel und Nicolas wollen den Vorjahressieg wiederholen. "Ich freue mich riesig auf den Kampf mit dem Pickett-Fahrzeug", so Heidfeld. "Ich bin noch nie auf der Road Atlanta gefahren, aber man sagt, es sei großartig." Natürlich beobachtete Rebellion Racing den Pickett-HPD im ALMS-Rennen am Samstag genau, doch ein Vergleich der Rundenzeiten war wegen unterschiedlicher Bedingungen in beiden Rennen nicht möglich.