Der LMP2-Markt boomt derzeit. Die Adess AG hat nun ihren Entwurf eines P2-Coupés vorgestellt, das ab 2014 in allen Le-Mans-Serien sowie der WEC eingesetzt werden kann. Der Fokus habe Adess darauf gelegen, nicht nur die Fahrzeugperformance zu maximieren, sondern den Prototypen auch wartungsfreundlich zu machen. Adess hat unter anderem für das HRT-Team in der Formel 1 Entwicklungsarbeit geleistet und den neuen Prototypen mit einem 50-Prozent-Modell im Windkanal optimiert.

Das neue Coupé soll mit einer ganzen Reihe von Motoren kompatibel sein. Verbaut sind unteranderem ein pneumatisch gesteuertes Sechs-Gang-Getriebe von Hewland und eine Brembo-Bremsanlage. Das Fahrzeug entspricht dabei den 2014er-Regularien für Le-Mans-Prototypen, die eine verstärkte Sicherheitsstruktur vorsehen. Neben dem LMP2-Projekt hat Adess auch das Design für einen LMP1 fertiggestellt, sucht dort aber wie auch andere Konstrukteure nach Kunden.

Zuletzt designte das in München beheimatete Unternehmen den Lotus T128 des Lotus Praga Teams. In Le Mans kam es allerdings zum Zerwürfnis. Adess ließ die Fahrzeuge beschlagnahmen, weil angeblich noch Rechnungen offen waren, Lotus behauptete das Gegenteil und erstellte Strafanzeige wegen angeblich gefälschter Rechnungen. Schlussendlich konnte Lotus starten, doch bis heute laufen Verfahren.