Audi hat das finale Einschießen auf die Qualifikation in São Paulo mit der bislang besten Runde des Wochenendes abgeschlossen. Marcel Fässler im R18 mit der Nummer eins gelang es, die Toyota-Bestmarke aus dem Auftakttraining um rund sechs Zehntelsekunden nach unten zu schrauben. Doch auch die Kölner verbesserten sich, denn letztlich fehlten dem Toyota TS030 auf die Spitzenreiter nur 0,160 Sekunden.

Für den zügigsten Umlauf des Toyotas zeichnete sich Anthony Davidson verantwortlich, dem die Interlagos-Strecke bereits aus seiner Formel-1-Zeit bekannt ist. Ebenfalls nicht weit zurück war im letzten Training das diesjährige Le-Mans-Siegertrio um Altmeister Tom Kristensen. Unter dem Strich trennten die besten Drei lediglich zwei Zehntelsekunden. Die LMP1-Privatiers aus dem Rebellion-Lager schoben sich derweil auf anderthalb Sekunden an die Werkswagen heran (gestern etwa deren 2,2).

In der LMP2-Sektion tummelten sich vorne einmal mehr die üblichen Verdächtigen. Der Oreca-Nissan des Delta-ADR-Teams wurde von der vierten zur ersten Position gefahren. Damit verdrängten Graves/Walker/Kerr die G-Drive-Crew (ebenfalls Oreca-Nissan), die noch am Freitagnachmittag die Führungsposition für sich beanspruchte, auf Platz fünf. Die Ränge zwei und drei belegten indes die beiden Fahrerpaarungen des französischen Oak-Rennstalls (Morgan-Nissan).

Aston Martin bekommt erstmals Druck

Auch bei den GT-Startern purzelten die Zeiten noch einmal deutlich. Die Schnellsten waren aber zum wiederholten Male Stefan Mücke und Darren Turner im Aston Martin mit der 97. Porsche und Ferrari fuhren jedoch dicht heran an die Briten: Jörg Bergmeister und Patrick Pilet verfehlten die Eins um gerade einmal 41 Tausendstel; der erste Italiener folgte mit weiteren 84 Tausendsteln auf Platz drei. In keiner Kategorie lagen die Kontrahenten enger zusammen als in der GTE Pro.

Eine kleine Überraschung gab es bei den GT-Amateuren: Hier setzte sich die 8-Star-Mannschaft mit ihrem Ferrari an die vorderste Stelle. Die Abonnenten auf Klassenrang eins, Christoffer Nygaard und Kristian Poulsen mit Neuzugang Nicki Thiim, mussten daher mit Rang zwei Vorlieb nehmen. Wieder ganz nach vorne fahren könnte der Dänen-Dreier aber schon gleich, genauer ab 19.35 Uhr, dann startet nämlich die Qualifikation zum Sechs-Stunden-Rennen von São Paulo.