Nach einer zweimonatigen Pause in der WEC folgt am kommenden Wochenende in Sao Paulo das erste Rennen nach Le Mans. Danach stehen noch vier Veranstaltungen an bis die Entscheidung in der Meisterschaft gefallen ist. Benoit Treluyer will den Titel als amtierender Champion verteidigen. Um die Chance auf den Meistertitel zu wahren, müssen Treluyer und seine Teamkollegen Andre Lotterer und Marcel Fässler jedoch kompromissloser fahren als zuvor, denn das Audi-Schwesterauto von Tom Kristensen, Allan McNish und Loic Duval führt die Wertung aktuell überlegen an.

"Wir werden alles gewinnen müssen und dürfen keine Gelegenheit verpassen, Punkte zu sammeln", prophezeit Treluyer. "Sonst haben wir keine Chance. Letztes Jahr haben wir die Meisterschaft hauptsächlich gewonnen, weil wir die 24 Stunden von Le Mans für uns entscheiden konnten, die die doppelte Punktezahl bringen." Ein Vorteil, der dieses Jahr auf der Seite ihrer Gegner ist. Dennoch rechnet man sich im Lager des Teams noch Chancen aus. "In fünf Rennen können viele Dinge passieren. Natürlich müssen wir viel Boden gutmachen, aber wir glauben weiter daran."

Treluyer freut sich bereits auf das Rennen in Brasilien. "Ich liebe die Strecke in Sao Paulo. Zwar haben wir letztes Jahr entdeckt, dass das Gripniveau dort sehr niedrig ist, aber wir haben sowohl das Auto als auch die Aerodynamik weiterentwickelt. Somit dürften wir dieses Jahr besser gewappnet sein", ist er zuversichtlich. Die Konkurrenz aus Japan nimmt Audi offenbar so wenig ernst, dass man versucht, ihr Mut zuzusprechen. "Ich hoffe, dass unsere japanischen Freunde bis zum Ende der Saison weiterkämpfen. Sie scheinen das Hauptaugenmerk aber schon auf 2014 gelegt zu haben."

Also tröstet Audi sich mit der Aussicht, im nächsten Jahr Porsche an historischer Stätte besiegen zu können. "Die Ankunft von Porsche in der Serie und der Wechsel von Mark Webber sind fantastisch für die WEC. Wir sind alle sehr neugierig, wie wir gegen einen Formel-1-Fahrer aussehen werden."