Der Brite Leon Haslam hat den ersten Lauf der Superbike Weltmeisterschaft in Valencia gewonnen. Nachdem er sich in der Anfangsphase das hektische Treiben an der Spitze zunächst aus der Loge angeschaut hatte, machte der Alstare Suzuki-Pilot gegen Halbzeit ernst, übernahm die Führung und ergriff die Flucht. In harten aber fairen Kämpfen gingen die Plätze zwei bis fünf an Max Biaggi, James Toseland, Troy Corser und Noriyuki Haga.

In der ersten Rennhälfte überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst hieß der Führende Troy Corser. Der BMW-Pilot wehrte auch alle Angriffe entschlossen ab, doch Carlos Checa wollte seinen heimischen Fans unbedingt einen Sieg schenken. Zwei Runden lang focht er mit Corser, dann war der Spanier vorbei und machte sich auf dem Staub. Allerdings nicht lange. In der dritten Runde klappte ihm das Vorderrad der Ducati ein. Der erfahrene Checa konnte einen Sturz zwar vermeiden und das Motorrad abfangen, doch steuerte er die Leitplanke an und gab auf. Möglicherweise könnte dort auch ein technischer Defekt eine Rolle gespielt haben.

Corser holte Rang vier für BMW., Foto: BMW
Corser holte Rang vier für BMW., Foto: BMW

Mit dem Ausfall Checas lag Corser wieder an der führenden Position. Haslam, Biaggi, Toseland und Leon Camier hingen dem Australier da aber schon am Hinterrad. Diese Gruppe hatte auch lange Zeit bestand, lieferte sich schöne Kämpfe und zahlreiche Positionswechsel.

In der achten Runde verabschiedete sich Aprilia-Pilot Camier aus der Führungsgruppe. Der Brite stürzte beim Anbremsen einer der schnellen Kurven im Infield und flog spektakulär von der RSV4. Dabei konnte man noch von Glück reden, dass seine herumfliegende Maschine nicht noch einen der vor ihm Fahrenden zum Verhängnis wurde. Wenig zuvor hatten sich schon Shane Byrne und Michel Fabrizio mittels Sturz aus dem Rennen verabschiedet.

Nach und nach nahm man sich nun Corser vor. Zunächst ging Haslam vorbei - und gab die Führung bis ins Ziel dann nicht mehr ab. In den Runden neun und zehn ging es dem BMW-Fahrer dann weiter an den Kragen. Zunächst schlüpfte Toseland durch, dann folgte ein Kampf über mehrere Kurven zwischen Corser und Biaggi - welchen auch Biaggi für sich entscheiden konnte.

Corser zeigte auf jeden Fall den spektakulärsten Fahrstil, kam komplett quer im Supermotostil auf die Kurven zugefahren. Doch Biaggi und Toseland hatte er nichts mehr entgegen zu setzen. In den letzten Runden musste er sich sogar noch der Angriffe von Ducati-Werksfahrer Noriyuki Haga erwehren.

Corser und Haga schlossen nun in der letzten Runde noch die Lücke zu Toseland. Doch überholen konnten sie ihn nicht mehr. Biaggi war da schon weg und sicher zweiter. Corser behauptete Rang vier vor Haga.