Schon die erste halbe Runde dieses Rennens war spektakulär. Regis Laconi bog auf seiner Ducati als Erster ein. Am Kurvenausgang wurde er aber bereits vom Markenkollegen Noriyuki Haga kassiert. Max Neukirchner war ebenfalls vorne mit dabei. Währendessen war nach nur vier Kurven das Rennen für den Honda-Piloten Jonathan Rea gelaufen.

Noch in der ersten Runde schob sich Neukirchner an Laconi vorbei und heftete sich sogleich an das Hinterrad Hagas. Troy Corser lag auf der BMW zu diesem Zeitpunkt sogar schon auf dem vierten Platz. Auf der Start-Ziel-Geraden demonstrierte Neukirchner einmal mehr die immense Power der Suzuki. Aus dem Windschatten heraus überholte er Haga.

Jonathan Rea stürzte schon in der ersten Runde, Foto: Honda Pro Images
Jonathan Rea stürzte schon in der ersten Runde, Foto: Honda Pro Images

Runde Zwei brachte das Aus für den Australier Troy Corser. Der BMW-Pilot verlor die Haftung am Vorderrad und rutschte in den spanischen Kies.

Haga ging unterdessen wieder an Neukirchner vorbei und setzte sich langsam aber sicher von seinen Verfolgern ab. Hinten minimierte sich die Verfolgergruppe immer mehr. Zuerst hatte die noch aus Neukirchner und Laconi sowie Ben Spies und Yukio Kagayama bestanden. Michel Fabrizio hatte seinen Start etwas verschlafen und musste erst wieder zu jener Gruppe aufschließen.

Runde Zehn brachte das Aus für Ben Spies. In einer sehr schnellen Links-Kurve überstrapazierte er sein Vorderrad, verlor den Grip und katapultierte die Yamaha R1 von der Piste. Der US-Amerikaner selbst blieb dabei unverletzt und stiefelte mit finsterer Miene zurück in die Box.

Max Neukirchner schlug sich tapfer, hatte aber Michel Fabrizio nichts mehr entgegen zusetzen, Foto: Alstare Suzuki
Max Neukirchner schlug sich tapfer, hatte aber Michel Fabrizio nichts mehr entgegen zusetzen, Foto: Alstare Suzuki

Haga hatte sich weiter Abgesetzt und zu Rennmitte bereits knapp vier Sekunden Vorsprung auf den Verfolger Neukirchner. Der hatte sich aber auch etwas freischwimmen können - vorerst. Denn von hinten näherte sich Michel Fabrizio, während Laconi und Kagayama weiter zurück fielen. Plötzlich musste sich der Japaner auch noch der Angriffe von Leon Haslam erwehren, der seinerseits ordentlich Boden gut gemacht hatte. Fünf Runden vor Schluss kassierte der Honda-Pilot die Suzuki. Aber Laconi lag da schon außer Reichweite. Der Franzose kam seinerseits wieder näher an Fabrizio und Neukirchner heran.

Mit vier noch zu fahrenden Runden war es auf einmal Max Biaggi, der die schnellsten Zeiten des Feldes fuhr. Der Italiener lag mit seiner Aprilia da aber nur auf dem achten Rang und konnte nicht mehr großartig ins Geschehen eingreifen.

Drei Runden vor Schluss ging Fabrizio Ende der Start und Ziel-Geraden an Neukirchner vorbei. Der Konter-Versuch des Sachsen in der nächsten Kurve blieb erfolglos. Aber nur auf den vor ihm fahrenden Fabrizio konnte sich der Alstare Suzuki-Pilot nicht konzentrieren. Schließlich hing Laconi im Windschatten der beiden und wollte unbedingt diesen Podestplatz.

Neukirchner hatte eingangs der letzten Runde davon abgesehen die Überpower der Suzuki auf der Geraden schon einzusetzen. Er wartete die ab und wollte Fabrizio im Infield schlagen. Aber einen Weg am Konkurrenten vorbei fanden weder Neukirchner noch Laconi.

Noriyuki Haga holte sich derweil seinen zweiten Saisonsieg und baute die Führung in der Meisterschaft aus.

Rennen 1 Valencia, Superbike:

1. Noriyuki Haga JPN Ducati Xerox 1198 23 laps
2. Michel Fabrizio ITA Ducati Xerox 1198 +3.677 sec
3. Max Neukirchner GER Suzuki Alstare Brux GSX-R1000 +3.959 sec
4. Regis Laconi FRA DFX Corse Ducati 1198 +4.210 sec
5. Leon Haslam GBR Stiggy Racing Honda CBR1000RR +13.824 sec
6. Yukio Kagayama JPN Suzuki Alstare Brux GSX-R1000 +14.562 sec
7. Tom Sykes GBR Yamaha WSB YZF R1 +15.155 sec
8. Max Biaggi ITA Aprilia Racing RSV4 16.316 sec
9. Shane Byrne GBR Sterilgarda Ducati 1198 +20.361 sec
10. Broc Parkes AUS Kawasaki World Superbike ZX-10R +23.878 sec
11. John Hopkins USA Stiggy Racing Honda CBR1000RR +30.902 sec
12. Ryuichi Kiyonari JPN Ten Kate Honda CBR1000RR +31.298 sec
13. Ruben Xaus SPA BMW Motorrad S1000RR +32.660 sec
14. Makoto Tamada JPN Kawasaki World Superbike ZX-10R +36.588 sec
15. Tommy Hill GBR Hannspree Althea Honda CBR1000RR +43.040 sec
16. Karl Muggeridge AUS Celani Suzuki GSX-R1000 +45.204 sec
17. Ayrton Badovini ITA PSG-1 Kawasaki ZX-10R +52.023 sec
18. Luca Scassa ITA Team Pedercini Kawasaki ZX-10R +52.474 sec
19. David Salom SPA Team Pedercini Kawasaki ZX-10R +55.755 sec
20. Matteo Baiocco ITA PSG-1 Kawasaki ZX-10R 56.202 sec

Nicht im Ziel:

Jonathan Rea GBR Ten Kate Honda CBR1000RR lap 1
Troy Corser AUS BMW Motorrad S1000RR lap 2
Jakub Smrz CZE Guandalini Racing Ducati 1198 lap 6
Roland Resch SWI TKR Suzuki Switzerland GSX-R1000 lap 7
Vittorio Iannuzzo ITA SCI Honda CBR1000RR lap 10
Ben Spies USA Yamaha WSB YZF R1 lap 10
Brendan Roberts AUS Guandalini Racing Ducati 1198 lap 13
David Checa SPA Yamaha France GMT 94 Ipone YZF R1 lap 14
Carlos Checa SPA Hannspree Ten Kate Honda CBR1000RR lap 22