Ben Spies hat in der Superbike Weltmeisterschaft eingeschlagen wie eine Bombe. Schon vor dem ersten Rennen hatte der US-Amerikaner viele Vorschusslorbeeren geerntet. Aber dennoch war der Tenor, dass er sich erst einmal beweisen muss. Und selbst dem schärfsten Kritiker dürfte angesichts seines Einstandes die Stimme versagen.

Ben Spies holte bei seinen ersten vier Superbike Weltmeisterschaftsläufen drei Siege, ging beide Male von der Pole-Position aus ins Rennen. Auf Strecken, die er bestenfalls von der Playstation kannte.

Freude über den Doppelsieg bei Ben Spies, Foto: Yamaha Racing
Freude über den Doppelsieg bei Ben Spies, Foto: Yamaha Racing

Sicher trägt auch die neue Yamaha R1 einen gehörigen Teil zu seinem Abschneiden bei. Aber allein das Motorrad kann es auch nicht sein. Schließlich steht sein Teamkollege Tom Sykes klar und deutlich im Schatten von Ben Spies.

Fürs erste war der US-Amerikaner sehr zufrieden. "Es war ein extrem hartes erstes Rennen heute", resümierte Spies. "Mein Start war ganz O.K. und ich habe mich für ein paar Runden an die Hecks von Nori (Haga) und Max (Biaggi) gehängt. Jeder von uns war auf einem anderen Teil der Strecke richtig stark. Daher war das wirklich sehr interessant. Aber eben auch hart die beiden zu überholen. Also Nori versuchte innen an Max vorbei zu gehen, sah ich meine Chance gekommen. Max fuhr dann auch noch etwas weit hinaus, sodass ich dort auch noch durchschlüpfen konnte. Als ich das geschafft hatte, habe ich meinen Kopf runter genommen und versucht sauber zu Ende zu fahren. Das war gut genug um den Sieg zu holen."

"Im zweiten Rennen setzte Nori gleich von Anfang an und für einige Runden eine sehr gute Pace", analysierte Spies weiter. "Ich habe versucht seinen Rhythmus mit zu gehen. Irgendwann habe ich es dann auf die Reihe bekommen ihn zu überholen. Ich habe mich dann voll darauf konzentriert eine Lücke auf zu reißen. Es war wieder ein hartes Rennen aber viel besser als das erste - zumindest für mich. Ich konnte mich voll auf meine Linien konzentrieren."

"Ich hoffe, dass wir in Valencia wieder mit an der Spitze kämpfen können", stapelte Ben Spies tief. "Hier war es jedenfalls ein gutes Wochenende für mich und das Team. Es ist nicht jedes Wochenende wie das andere, aber wir nehmen sie, wie sie kommen."