Ben Spies ist der Mann des Qualifikationstages in Katar. Der US-Amerikaner sicherte sich mit seiner Yamaha R1 die Pole-Position vor dem Tschechen Jakub Smrz, dem Italiener Max Biaggi und dem Japaner Noriyuki Haga.

Superpole 1

Shinya Nakano eröffnete den Reigen der Zeitenjagden. Der Japaner fuhr die erste schnellste Zeit dieser Superpole. Seine 1:59er Runde hatte aber nicht lange Bestand. Ben Spies und Tom Sykes schoben sich schon bald auf die Ränge eins und zwei. Die Überraschung dieses Durchgangs war Rang drei. Broc Parkes prügelte seine Kawasaki dort hin und durfte damit an der zweiten Session teil nehmen.

Konnte am Ende der ersten Session noch Jubeln: Ruben Xaus kam erstmals in Durchgang Zwei., Foto: BMW Motorrad / Kel Edge
Konnte am Ende der ersten Session noch Jubeln: Ruben Xaus kam erstmals in Durchgang Zwei., Foto: BMW Motorrad / Kel Edge

Interessanter war es in diesem Durchgang aber, wer drin bleibt und wer raus fliegt. Dabei erwischte es unter anderem auch Max Neukirchner. Der Suzuki-Pilot war im letzten freien Training, kurz vor der Superpole, noch seine erste 1:59er-Zeit des Wochenendes gefahren. Aber in der Superpole lief alles schief. Als er und sein Alstare Suzuki-Team kurz vor Schluss noch einen Qualifyer-Reifen montierten, war es eigentlich schon zu spät. Neukirchner wurde aus der Boxengasse geschickt, als noch zwei Minuten Trainingszeit übrig waren. Das war zu kurz und der Deutsche wurde ab gewunken und konnte keine fliegende Runde mehr drehen.

In letzter Minute schoben sich die BMW-Piloten Ruben Xaus (11.) und Troy Corser (4.) noch in den zweiten Durchgang. Die beste Ducati pilotierte Michel Fabrizio auf den neunten Rang.

Rausgeflogen sind:
17. Jonathan Rea
18. Leon Haslam
19. Max Neukirchner
20. Tommy Hill

Superpole 2

Auf seiner ersten, richtigen fliegenden Runde bugsierte Ryuichi Kiyonari seine Ten Kate Honda ins Kiesbett. Der Japaner war mit der Fußraste scheinbar an den Kerbes hängen geblieben und hebelte damit sein Hinterrad aus. Im Eiltempo ging es dann an die Box zurück und nur fünf Minuten später schob sich Kiyonari auf den vorläufigen neunten Rang.

Ryuichi Kiyonari musste zu Boden, fuhr aber wenige Minuten später wieder, Foto: Ten Kate Honda
Ryuichi Kiyonari musste zu Boden, fuhr aber wenige Minuten später wieder, Foto: Ten Kate Honda

In der Zwischenzeit knallte Max Biaggi eine 1:57,836 in den Asphalt und schob sich nach ganz vorn. Jakub Smrz durchbrach wenig später ebenfalls die 1:58er Mauer. Alle anderen Piloten liegen oberhalb dieser Zeit, dafür zog sich dies aber bis zum zehnten Rang.

Rausgeflogen sind:
9. Roberto Rolfo
10. Michel Fabrizio
11. Regis Laconi
12. Ryuichi Kiyonari
13. Broc Parkes
14. Yukio Kagayama
15. Ruben Xaus
16. Troy Corser

Superpole 3

Fünfeinhalb Minuten nach Beginn der Session stand die Pole-Zeit fest. Ben Spies brannte die Zeit von 1:57,280 Minuten in den Wüsten-Asphalt und verbesserte damit auch den Quali-Rekord für Superbikes um Rund 0,8 Sekunden. An diese Zeit kam keiner mehr heran.

Und dennoch: Die meisten Piloten hatten sich ihre Quali-Reifen gut eingeteilt. Immerhin schafften jetzt fünf der acht verbliebenen Piloten 1:57er-Zeiten. Jakub Smrz verlor auf Spies nur 0,1 Sekunden. Dahinter klaffte eine Lücke von 0,3 zu Max Biaggi. Noriyuki Haga fuhr wenige Sekunden vor der Zielflagge noch seine schnellste Runde und sicherte sich somit Rang vier und Reihe eins.

Es waren noch vier Sekunden auf der Uhr, als Ben Spies sich selbst noch einmal schlagen wollte. Aber schon in der ersten Kurve brach er dieses Unterfangen auf eigenen Wunsch hin ab. "Das wichtigste habe ich erreicht: Ich stehe in der ersten Reihe", gab der US-Amerikaner in der Pressekonferenz zu Protokoll. "Das ist wirklich wichtig bei all den schnellen Jungs hier. Meine Renn-Pace ist sieht sehr vielversprechend aus. Es wird aber dennoch ein hartes Rennen morgen."

Das Ergebnis

1 Spies B. (USA) Yamaha YZF R1 1'57.280
2 Smrz J. (CZE) Ducati 1098R 1'57.384
3 Biaggi M. (ITA) Aprilia RSV4 1'57.694
4 Haga N. (JPN) Ducati 1098R 1'57.850
5 Sykes T. (GBR) Yamaha YZF R1 1'57.878
6 Nakano S. (JPN) Aprilia RSV4 1'58.755
7 Checa C. (ESP) Honda CBR1000RR 1'59.090
8 Byrne S. (GBR) Ducati 1098R 2'00.021

9 Rolfo R. (ITA) Honda CBR1000RR 1'58.734
10 Fabrizio M. (ITA) Ducati 1098R 1'58.919
11 Laconi R. (FRA) Ducati 1098R 1'59.044
12 Kiyonari R. (JPN) Honda CBR1000RR 1'59.055
13 Parkes B. (AUS) Kawasaki ZX 10R 1'59.074
14 Kagayama Y. (JPN) Suzuki GSX-R 1000 K9 1'59.134
15 Xaus R. (ESP) BMW S1000 RR 1'59.435
16 Corser T. (AUS) BMW S1000 RR 1'59.454

17 Rea J. (GBR) Honda CBR1000RR 1'59.713
18 Haslam L. (GBR) Honda CBR1000RR 1'59.882
19 Neukirchner M. (GER) Suzuki GSX-R 1000 K9 1'59.926
20 Hill T. (GBR) Honda CBR1000RR 2'00.108

21 Muggeridge K. (AUS) Suzuki GSX-R 1000 K9 2'00.738
22 Tamada M. (JPN) Kawasaki ZX 10R 2'00.839
23 Salom D. (ESP) Kawasaki ZX 10R 2'01.047
24 Roberts B. (AUS) Ducati 1098R 2'01.165
25 Iannuzzo V. (ITA) Honda CBR1000RR 2'01.560
26 Badovini A. (ITA) Kawasaki ZX 10R 2'01.561
27 Scassa L. (ITA) Kawasaki ZX 10R 2'01.607
28 Baiocco M. (ITA) Kawasaki ZX 10R 2'02.663