Eigentlich war die Superpole in Misano ein Festival für Ducati, immerhin hatte der Hersteller sechs Maschinen unter die ersten Sieben gefahren. Die Pole Position holte allerdings keine Ducati sondern Troy Corser auf seiner Yamaha, der in 1:35.993 der einzige Fahrer war, der unter 1:36 blieb. Troy Bayliss musste sich mit knapp einem Zehntel Rückstand mit Rang zwei begnügen und ihm folgten der zukünftige BMW-Pilot Ruben Xaus, Michel Fabrizio, Max Biaggi, Lorenzo Lanzi und Jakub Smrz in der Ducati Hierarchie.

Corser war angesichts seines Erfolges natürlich angetan. "Wir haben viel am Rennsetup gearbeitet und die hohen Temperaturen machten ein paar Probleme am Vorder- und Hinterreifen. Meistens ging es aber sehr konstant. Für die Superpole haben wir die Maschine nach dem Training etwas geändert und die Maschine war besser. Mit dem Qualifyier hast du zusätzlichen Grip und das gibt dir mehr Vertrauen, also habe ich wirklich voll gepusht und es war fantastisch, noch eine Pole zu meiner Statistik hinzuzufügen", erklärte er.

Corser gab zu, dass ihn die Stärke der Ducatis noch mehr antrieb, um nach vorne zu kommen. Obwohl er knapp geschlagen wurde, war Bayliss auch nicht unzufrieden, da das Wochenende bislang gut für ihn gelaufen war und die Runde in der Superpole ganz gut war. "Im letzten Abschnitt habe ich aber einen Fehler in der letzten Kurve gemacht und war neben der Linie. Ich muss dort etwas Zeit verloren haben, aber ich fühle mich trotzdem zuversichtlich für das Rennen und freue mich auf ein gutes Ergebnis vor den Fans in Misano", sagte der Australier und wusste, dass er Corser besonders im Auge behalten muss.

Hinter der Ducati-Armada konnte Regis Laconi seine Kawasaki auf Rang acht steuern, womit er sich vor einigen vermeintlich stärkeren Fahrern und Maschinen der Superbike-WM qualifizierte. So unter anderem auch Max Neukirchner, der hinter Teamkollege Fonsi Nieto den zehnten Startplatz holte. Direkt neben dem Deutschen wird Carlos Checa aus Reihe drei starten. Die Beiden kennen sich vom Rennen in Valencia noch näher, als Checa kurz vor dem Ziel Neukirchner etwas zu optimistisch überholen wollte und den ersten Sieg des Deutschen verschob - und ihm einen Schlüsselbeinbruch bescherte. Die weiteren Positionen in der Superpole besetzten: Makoto Tamada, Yukio Kagayama, Noriyuki Haga, Karl Muggeridge und Ayrton Badovini.

Die Startaufstellung für die Rennen in Misano

1. Corser T. (AUS) Yamaha YZF-R1 1:35.993
2. Bayliss T. (AUS) Ducati 1098 F08 1:36.106
3. Xaus R. (ESP) Ducati 1098 RS 08 1:36.189
4. Fabrizio M. (ITA) Ducati 1098 F08 1:36.403
5. Biaggi M. (ITA) Ducati 1098 RS 08 1:36.506
6. Lanzi L. (ITA) Ducati 1098 RS 08 1:36.609
7. Smrz J. (CZE) Ducati 1098 RS 08 1:36.652
8. Laconi R. (FRA) Kawasaki ZX-10R 1:36.691
9. Nieto F. (ESP) Suzuki GSX-R1000 1:36.746
10. Neukirchner M. (GER) Suzuki GSX-R1000 1:36.856
11. Checa C. (ESP) Honda CBR1000RR 1:37.143
12. Tamada M. (JPN) Kawasaki ZX-10R 1:37.183
13. Kagayama Y. (JPN) Suzuki GSX-R1000 1:37.243
14. Haga N. (JPN) Yamaha YZF-R1 1:37.395
15. Muggeridge K. (AUS) Honda CBR1000RR 1:37.950
16. Badovini A. (ITA) Kawasaki ZX-10R 1:37.962
17. Rolfo R. (ITA) Honda CBR1000RR 1:37.830
18. Checa D. (ESP) Yamaha YZF-R1 1:37.874
19. Lavilla G. (ESP) Honda CBR1000RR 1:37.891
20. Nakatomi S. (JPN) Yamaha YZF-R1 1:38.133
21. Gimbert S. (FRA) Yamaha YZF-R1 1:38.213
22. Kiyonari R. (JPN) Honda CBR1000RR 1:38.288
23. Aoyama S. (JPN) Honda CBR1000RR 1:38.323
24. Sofuoglu K. (TUR) Honda CBR1000RR 1:38.394
25. Iannuzzo V. (ITA) Kawasaki ZX-10R 1:38.873
26. Brignola N. (ITA) Yamaha YZF-R1 1:40.311
27. Pridmore J. (USA) Honda CBR1000RR 1:40.395