Die fünfte Runde der Superbike-WM steht auf dem Programm und diesmal geht es auf eine echt klassische Strecke. Denn der Kurs in Monza ist ein Stück Motorsportgeschichte und ist mittlerweile auch fester Teil der Superbike-WM. Einer, der sich dort immer besonders wohl fühlt, ist WM-Leader Troy Bayliss, der 2001, 2002 und 2006 einen Doppelsieg feiern konnte. "Ich denke, Monza ist ein spezieller Ort, nicht nur für mich. Ich habe meine Zeit hier immer sehr genossen. Es ist auch speziell, weil ich hier im Jahr 2000 meine Karriere mit Ducati begonnen habe. Ich wurde damals hier unter Vertrag genommen und hatte seitdem eine gute Fahrt", meinte der Australier.

Einen seiner Konkurrenten hat Bayliss dieses Wochenende aber genau im Auge, denn im vergangenen Jahr war es Noriyuki Haga, der zwei Siege aus Monza entführen konnte und der Japaner würde das natürlich gerne wiederholen. "Ich hoffe, wir haben am Wochenende gutes Wetter. Wir haben hier vor dem Rennen in Assen bei Regen getestet und wenn es in Monza regnet, dann wird es gefährlich. Leider habe ich schon ein paar Punkte verloren, also muss ich das jetzt zurückgewinnen", erklärte Haga.

Für Max Biaggi wird das Wochenende erst sein zweiter Motorrad-Auftritt in Monza, nachdem er im Vorjahr dort seine Premiere gefeiert hat. "Die Strecke ist für Superbike etwas eigenartig und nicht sehr kurvig. Wir Fahrer mögen Kurven, aber ich komme gerne her", meinte der Italiener. Das Wochenende in Assen will Biaggi hinter sich gelassen haben, war es doch nicht so erfolgreich. "Ich komme jetzt hierher und will am Sonntag ein paar gute Rennen fahren. Hoffentlich wird es ein schöner Tag und es kommen viele Leute, die sich diese tolle Weltmeisterschaft ansehen wollen."

Wesentlich besser als noch nach dem Wochenende in Assen fühlt sich Max Neukirchner, denn er beteuerte, nach dem Ausflug in die Niederlande doch ein wenig angeschlagen gewesen zu sein. "Ich hatte aber Zeit, um mich zu erholen und ich freue mich auf Monza", ließ er wissen und hoffte auf ein gutes Ergebnis. Worauf es auf dem Hochgeschwindigkeitskurs ankommt, konnte der Suzuki-Pilot auch erklären: "Ich denke, die Strecke sollte unserer Maschine passen und ich will zumindest ein Podest. Windschattenfahren ist in Monza entscheidend und am Ende des Rennens kann man leicht überrumpelt werden. Man kann als Fünfter in die Ascari-Schikane gehen und trotzdem das Rennen gewinnen. Die Taktik wird also sehr wichtig und man braucht einen guten Plan, wenn man auf das Podest will."

Etwas Verwirrung gab es vor dem Wochenende noch um den verletzten Roberto Rolfo, beziehungsweise dessen Ersatz. denn der zunächst eingeplante Giovanni Bussei hatte am Dienstag vor dem Wochenende beim Test seiner Motard-Maschine Schmerzen im rechten Arm, weil er bei einem Rennen vor ein paar Wochen gestürzt war. Also wurde kurzerhand Jake Zemke aus der AMA Superbike angerufen, um bei Honda Althea einzuspringen. Da er aber so spät kontaktiert wurde, gab es von der AMA nicht mehr rechtzeitig die Freigabe und Zemke fiel aus. Dafür bekam Bussei nach einem medizinischen Check doch die Freigabe für das Wochenende und wird nun statt Rolfo fahren.