Jonathan Rea ist perfekt in die neue Saison gestartet. Nach dem ersten Rennen am Samstag gewinnt der Titelverteidiger auch das zweite am Sonntag und verlässt Phillip Island mit dem Punktemaximum. Erneut knapp geschlagen geben muss sich Chaz Davies, Marco Melandri krönt sein Superbike-Comeback mit dem dritten Platz. Stefan Bradl und Markus Reiterberger haben mit den Top-10-Plätzen erneut nichts zu tun, punkten aber immerhin erneut.

Die Schlüsselszene

Jonathan Rea weiß ganz genau, worauf es in den Windschattenschlachten von Phillip Island ankommt. Wie am Tag zuvor, setzt er wenige Runden vor Schluss in Kurve eins das richtige Manöver und lässt sich mit einer starken letzten Runde den Sieg nicht mehr nehmen. Für Rea ist es der vierte Sieg auf dem Kurs in Folge. In den vergangenen drei Jahren kassierte er nur eine einzige Niederlage - als er im zweiten Rennen 2015 Zweiter wurde.

Der Rennfilm

Aufwärmrunde: Für Jordi Torres ist das Rennen noch vor dem eigentlichen Beginn zu Ende. Mit technischen Problemen muss er seine BMW schon in der Aufwärmrunde abstellen. Damit bleibt der vierte Startplatz unbesetzt.

Start: Fores schnappt sich von Startplatz drei die Führung. Pole-Mann Alex Lowes geht als Zweiter in die ersten Kurven.

1. Runde: Fores verbremst sich und muss Lowes und Eugene Laverty vorbei lassen. Samstag-Sieger Rea liegt nach einer Runde schon auf Platz vier.

3. Runde: Fores bremst sich in der ersten Kurve an Laverty und Lowes vorbei und schnappt sich wieder die Führung. Lowes rutscht auf Rang drei zurück und muss sich wenig später auch Rea vorerst geschlagen geben.

4. Runde: Rea lässt Laverty stehen und klettert damit schon auf P2. Teamkollege Sykes hängt indes im Verkehr fest und ist nur Neunter. Laverty geht die Luft ein wenig aus und er fällt im letzten Sektor auch hinter Davies und Lowes zurück.

6. Runde: Führungswechsel! Aus dem Windschatten geht Rea in der ersten Kurve an Fores innen vorbei. Damit liegt der Weltmeister wieder in Führung. Davies ist bereits Dritter.

7. Runde: Nun ist Davies schon auf P2. Er nutzt eine kurze Unachtsamkeit von Fores, der sich ein wenig verbremst. Im Mittelfeld konnte Bradl nun Reiterberger überholen und liegt auf Rang 12.

8. Runde: An der Spitze hat sich nun eine Fünfergruppe gebildet, die innerhalb von sieben Zehntelsekunden liegt: Rea vor Davies, Lowes, Fores und Melandri, der sich von Startplatz 10 nach vorne gefahren hat.

9. Runde: Davies erobert die Spitze in der ersten Kurve, in der sich die Fünfergruppe beim Anbremsen spektakulär auffächert. Für Nicky Hayden ist das Rennen nach einem Sturz ruiniert. Er steigt zwar wieder auf, aber fährt sofort die Boxengasse an.

11. Runde: Melandri und Fores geben es sich im Kampf um Platz drei. Lowes muss dahinter ein wenig abreißen lassen. Jetzt geht vorne die Post ab.

14. Runde: Nach zwei Renndritteln ist vorne alles offen. Melandri liegt nun vor Rea, doch auch Davies, Fores, Lowes und jetzt auch Sykes liegen noch in unmittelbarer Schlagdistanz zur Spitze. Reiterberger und Bradl kämpfen in einer Gruppe mit De Angelis und Brookes um Platz elf.

18. Runde: Melandri hält sich nach wie vor an der Spitze. Dahinter sind Fores und Sykes aber nun wohl raus aus dem Kampf um die Podestplätze.

20. Runde: Windschattenschlacht eröffnet! Rea und Davies ziehen in Kurve eins an Melandri vorbei. Wenige Kurven später schnappt sich auch Lowes den Italiener. Fores attackiert Melandri ebenfalls, doch der kann sich wehren.

21. Runde: Davies löst Rea Ende Start/Ziel auf P1 ab. Lowes geht wenig später an Rea vorbei, doch kann sich nur zwei Kurven vor ihm halten.

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22. Runde: Rea holt sich die Führung in Kurve eins zurück. Melandri attackiert Lowes auf Platz drei.

Zieleinlauf: Rea setzt sich knapp durch! Davies muss sich erneut um weniger als eine halbe Motorradlänge geschlagen geben. Melandri darf sich über den letzten Podestplatz freuen. Markus Reiterberger beendet das Rennen auf Platz 13, Bradl lässt am Ende nach und belegt erneut nur den 15. Rang.

So lief das Rennen für Bradl und Reiterberger

Wie schon am Samstag, kämpften die beiden Deutschen lange Zeit gemeinsam in einer Gruppe. Gegen Alex De Angelis und Josh Brookes ging es für Bradl und Reiterberger um den elften Platz, letztlich mussten sich aber beide geschlagen geben. Reiterberger eroberte immerhin den 13. Rang, während Bradl am Ende sogar hinter Roman Ramos zurückfiel und als 15. erneut nur einen Punkt eroberte. Der Schweizer Randy Krummenacher fiel nach einem Zwischenfall früh an das Ende des Feldes zurück und blieb diesmal ohne Punkte.

Die Lehren des Rennens

  • Jonathan Rea kochte Chaz Davies zweimal ab
  • Marco Melandri hat es noch immer drauf
  • Honda muss sich schleunigst etwas einfallen lassen