1. Chaz Davies (Ducati): "Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass es so ausgeht. Ich hätte damit gerechnet, dass die Anfangsphase zu einer Lotterie wird, wegen dem harten Reifen, auf dem wir gestern im Training nicht so viel zum fahren gekommen sind. Aber dann habe ich die Zeit von meiner ersten fliegenden Runde gesehen, das war eine 37,3 und das hat mich schon ziemlich beeindruckt. Dann ließ ich einfach den Hammer fallen und habe gehofft, dass ich den anderen schon früh davonziehen kann. So ist es dann auch gelaufen."

2. Tom Sykes (Kawasaki): "Wir hatten gestern, als die Strecke wärmer war, eine großartige Pace. Aber heute war es wieder kühler und Chaz und seine Ducati waren einfach großartig hier. Wir hätten niemals gegen ihn kämpfen können. Sein Bike hat so gut eingelenkt und er selbst ist auch wirklich gut gefahren. Es hat nicht sollen sein, aber der zweite Platz ist auch akzeptabel. Wir hatten im gesamten Rennen viel Druck von einigen Jungs, besonders Nicky. Aber morgen müssen wir uns einfach versuchen, zu steigern. Falls wir die Lücke zu Chaz schließen können, wäre das fantastisch."

3. Nicky Hayden (Honda): "Ich wurde in Turn eins etwas angeschubst und wurde dann durchgereicht. Aber ich hatte eine gute Pace und das Bike war sehr gut auf der Bremse, daher konnte ich auch überholen. Ich wollte Tom unbedingt besiegen, ich habe das Rennen gesehen und wollte den Fans eine Show bieten. Ich habe gepusht, aber er hatte noch genug in der Hinterhand und wollte nicht, dass ich ihm zu nahe komme. Am Ende sind wir auf dem Podium, das sind gute Punkte und eine gute Erfahrung."

Jordi Torres verpasste knapp das Podium, Foto: Althea BMW
Jordi Torres verpasste knapp das Podium, Foto: Althea BMW

4. Jordi Torres (Althea BMW): "Wir waren nahe dran am Podium. Es ist wichtig, dass wir hier stark sind, da es BMWs Heimrennen ist und mit meiner Rennpace war ich zufrieden. Mir fehlt noch etwas Vertrauen am Start, also werde ich es morgen etwas anders angehen, in der Hoffnung, dass ich konkurrenzfähiger bin. Ich habe gesehen, dass ich am Start aggressiver sein muss, also werde ich versuchen, mich anzupassen. Wir könnten auch noch etwas am Bike ändern, um im zweiten Rennen noch etwas besser zu sein."

6. Michael Van Der Mark (Honda): "Ich bin gut gestartet, blieb aber in der ersten Kurve im Verkehr stecken, obwohl ich glaube, dass ich immer noch ein paar Plätze gutgemacht habe. Von Beginn an hatte ich Probleme mit dem Grip hinten und gegen Rennende wurden meine Schwierigkeiten immer größer, bis ich irgendwann überhaupt keinen Speed mehr machen konnte. Ich konnte Giugliano überholen und lange mit Torres mithalten, aber es war unmöglich, an ihm vorbeizugehen. Am Ende bin ich vor Davide ins Ziel gekommen, damit bin ich jetzt wieder WM-Vierter."

7. Davide Giugliano (Ducati): "Wir haben hart daran gearbeitet, unsere Nachteile, die uns bisher eingebremst haben, auszugleichen. Leider konnten wir heute nicht besser abschneiden. Es war aber immer noch wichtig, ins Ziel zu kommen und so viele Daten wie möglich zu sammeln, damit wir unser Paket verbessern können. Wir haben immer noch Probleme auf der Bremse, was uns am Kurveneingang etwas behindert und es mir nicht erlaubt, das beste aus meinen Fähigkeiten zu machen. Aber in der zweiten Rennhälfte konnten wir immerhin praktisch die gleiche Pace wie Sykes gehen."

Alex Lowes ließ Teamkollege Sylvain Guintoli hinter sich, Foto: Yamaha
Alex Lowes ließ Teamkollege Sylvain Guintoli hinter sich, Foto: Yamaha

8. Alex Lowes (Yamaha): "Das war ein schwieriges Rennen und ich bin enttäuscht, so weit hinter den Top-Jungs zu landen. Ich musste das Qualifying auslassen, was nicht optimal war, denn die ersten vier Kurven sind ziemlich eng und ich blieb da im Verkehr stecken. Als ich dann mal freie Strecke hatte, wurden die Zeiten besser. Aber allgemein hatten wir heute nicht den Speed und meine Zeiten waren nicht schnell genug. Wir müssen uns ansehen, wie wir uns für morgen verbessern können."

9. Sylvain Guintoli (Yamaha): "Das Qualifying verlief nicht nach Plan, die Bedingungen waren ziemlich schwierig und ich habe mich dazu entschlossen, draußen zu bleiben. Aber das war die falsche Entscheidung. Das Rennen war für mich schwierig, denn ich konnte meine Pace aus den Trainings nicht mehr finden. Am Ende war es aber ein positives Rennen, wenn man bedenkt, dass ich fast fünf Monate weg war und nur knapp hinter Alex ins Ziel gekommen bin. "

12. Alex De Angelis (Ioda Aprilia): "Das Ergebnis geht in Ordnung, aber ehrlich gesagt bin ich mit meinen Rundenzeiten nicht zufrieden. Gestern waren wir schneller, während Andere ihre Trainingspace halten konnten. Vielleicht sind wir bei der Reifenwahl eine Spur zu hart gegangen, oder wir sind bei der Rennpace noch immer nicht ganz da. Wenn ich die Zeiten von gestern gefahren wäre, dann wäre das Rennen ganz anders gelaufen. Jetzt müssen wir schauen, was wir tun können."

Jonathan Rea fiel zum zweiten Mal in Folge aus, Foto: Kawasaki
Jonathan Rea fiel zum zweiten Mal in Folge aus, Foto: Kawasaki

Jonathan Rea (Kawasaki, DNF): "Nach einem schwierigen Start ins Wochenende haben wir uns ganz gut geschlagen. Der Start war gut und hinter Tom bin ich in meinen Rhythmus gekommen. Am Eingang von Kurve zehn hat dann mein Motorrad in den Leerlauf geschaltet und habe versucht, noch vor der Kurve den ersten Gang wieder einzulegen. Am Streckenrand ist er dann reingesprungen und ich hatte einen Highsider, bei dem ich mich aber nicht verletzt habe. Das ist ein frustrierendes Ende des Tages, aber wir sind in der WM immer noch vorne, das ist wichtig."

Markus Reiterberger (Althea BMW, DNF): "Das war kein guter Tag, wir hatten kein Glück. Im FP3 hatte ich einen Highsider und bin auf dem Rücken gelandet, ähnlich wie in Misano. Danach hatte ich Schmerzen hinten und am Genick, deshalb war ich dann in der Superpole etwas vorsichtiger. Der Start ins Rennen war dann okay, aber ich lag zu weit hinter der Spitze. Meine Pace war aber nicht schlecht und ich dachte, ich könnte wohl zur Gruppe um Platz sieben aufschließen. Leider hatte ich dann ein technisches Problem, wegen dem ich anhalten musste. Ich habe noch versucht, das Motorrad neu zu starten, aber das war nicht möglich, deshalb bin ich sehr enttäuscht."

Lorenzo Savadori (Ioda Aprilia, DNF): "Über den Ausgang des Rennens bin ich natürlich enttäuscht. Wir müssen herausfinden, was passiert ist. Mit Sicherheit kann ich aber sagen, dass wir stark unterwegs waren. Ich lag auf Podiumskurs und wollte mir nach Reas Sturz auch Sykes schnappen, aber ich bin weggerutscht. Leider sind wir hier im Sommer nicht zum Testen gewesen und leider haben wir auch keine Rennsimulation durchgeführt. Daher hatten wir kaum Anhaltspunkte. Es tut mir leid fürs Team, morgen wollen wir es besser machen."