Die Superbike-Weltmeisterschaft darf sich 2016 über einen weiteren großen Namen in ihrem Hersteller-Portfolio freuen. Nach vier Saisons Pause kehrt Yamaha wieder in die WSBK zurück, wie am Montag offiziell bekanntgegeben wurde. Die neue R1 werden Alex Lowes und der Weltmeister von 2014, Sylvain Guintoli, pilotieren. Für Lowes wird trotz des Wechsels von Suzuki auf Yamaha 2016 vieles gleich bleiben, denn Yamaha übernimmt das gesamte Einsatzteam von Crescent Racing, das aktuell das Projekt von Suzuki stemmt. Guintoli, aktuell für Honda am Start, bringt dafür den aktuellen Hauptsponsor des Teams mit. So wird 2016 der Yamaha-Rennstall anstelle des Honda-Teams den Namen des italienischen Kartoffelchipsherstellers Pata tragen.

Die Rollenverteilung zwischen Yamaha und Crescent Racing ist klar. Werksseitig wird der Einsatz über Yamaha Motor Europe abgewickelt, wobei sich das Unternehmen um grundsätzliche strategische Fragen und die technische Entwicklung kümmert, während die britische Truppe von Crescent Racing für die Ingenieursarbeit an der Strecke verantwortlich ist.

Sylvain Guintoli wird eine der beiden R1 pilotieren, Foto: WSBK
Sylvain Guintoli wird eine der beiden R1 pilotieren, Foto: WSBK

Ehrgeizige Pläne

Die Zielsetzung bei Yamaha ist klar. Siege sollen mit der neuesten Version der R1 gefeiert werden. Die in diesem Jahr erstmals in diversen Meisterschaften eingesetzte Maschine konnte ihr Potenzial bereits mehrmals unter Beweis stellen. Cameron Beaubier entschied damit die neugeschaffene US-Serie Moto America für sich und Josh Brookes führt damit aktuell die Britische Superbike-Meisterschaft an. Außerdem gewannen Bradley Smith, Pol Espargaro und Katsuyuki Nakasuga auf der R1 das prestigeträchtige 8-Stunden-Rennen von Suzuka.

"Nach diesem Jahr, in dem die R1 schon oft gezeigt hat, was in ihr steckt, war uns klar, dass wir in die Superbike-WM zurückkehren müssen, um ihr wahres Potenzial zu zeigen", so Yamaha-Motor-Europe-Geschäftsführer Eric de Seynes. "Wir sind bereit für die große Bühne und ich bin sehr froh, dass wir mit Crescent einen Partner dafür gefunden haben, der unsere Werte wie Professionalität, Detailverliebtheit und die Leidenschaft zu siegen mit uns teilt."

Die bisherige Erfolgsbilanz von Yamaha in der Superbike-Weltmeisterschaft fällt verglichen mit den großen Triumphen in der MotoGP noch spärlich aus. 2007 holte man den einzigen Herstellertitel, zwei Jahre später holte Ben Spies als bisher einziger Fahrer den Titel auf Yamaha.