Sylvain Guintoli gewann den ersten Lauf unter den Flutlichtern in Katar und verkürzte damit den WM-Abstand auf Tom Sykes auf nur drei Punkte vor dem letzten Rennen der Saison. "Ich bin ruhig gestartet. Ich wusste, dass ich eine gute Pace hatte, auf die ich zurückgreifen kann, wenn ich sie brauche", beschrieb Guintoli, der zur Rennmitte hart pushen musste, um wieder auf Loris Baz und Jonathan Rea aufholen zu können, die nach den ersten Runden etwas davongefahren waren. "Aber ich fühlte mich auch am Rennende noch gut", meinte Guintoli.

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"Es ist schwierig zu beschreiben, aber ich bin so aufgeregt und glücklich, hier zu sein", strahlte Guintoli, der den Titel alles andere als abgeschrieben hat. "Ich habe das Gefühl, noch etwas gefunden zu haben. Ich habe heute eine besondere Energie, die ungewöhnlich ist. Gleichzeitig weiß ich, dass Tom ein starker Gegner ist. Das Finale wird spannend, ich kann es kaum abwarten", fügte der strahlende Franzose hinzu.

Loris Baz musste sich mit dem zweiten Rang geschlagen geben und ließ seinen Teamkollegen trotz Anweisung in der letzten Runde nicht vorbei. "Ich hatte in den letzten Runden Probleme mit der Front und bin fast in jeder Kurve weggerutscht. Da wir dieses Problem das ganze Wochenende noch nicht hatten, müssen wir es jetzt untersuchen", sagte der Kawasaki-Pilot und verschwieg wohlwissend jedes Wort zur Teamorder. "Mal sehen, ob wir das zweite Rennen gewinnen können. Ich bin glücklich, weil ich die Saison mit guten Ergebnissen beenden will und ich hoffe, dass uns das auch im zweiten Rennen gelingt."

Auch der geschlagene Sykes auf Rang drei sagte nichts zu den teaminternen Anordnungen. "Das war ein großartiges Rennen, obwohl wir auf unserer ZX-10R etwas eingeschränkt waren. Ich hatte einige gute Manöver gegen Marco [Melandri] und dann gegen Johnny [Rea]. Das war wirklich ein spannendes Rennen", beschrieb er. Nun will sich der WM-Führende vor dem zweiten und letzten Saisonrennen 2014 noch verbessern. "Sylvains Bike ist auf der Geraden der Wahnsinn. Wir müssen versuchen, das zu kompensieren. Er ist auch super gefahren, also müssen wir irgendein Extra finden und versuchen, damit zu punkten."