Zum Renntag herrschten in Imola etwas kühlere Temperaturen als am Freitag und Samstag. Am Sonntagvormittag startete der erste 19 Runde lange Lauf der WSBK-Piloten in Italien, an dessen Ende Jonathan Rea nach einer perfekten Vorstellung einen back-to-back Sieg feiern konnte. Chaz Davies kam über vier Sekunden hinter dem Honda-Pilot ins Ziel. Tom Sykes setzte sich in einem harten Kampf um den letzten Platz auf dem Treppchen durch.

Rea kam von seiner Pole am besten Weg und führte das Feld in die erste Kurve vor Marco Melandri und Sylvain Guintoli an. Dahinter reihten sich Davies, Sykes, Loris Baz, Davide Giugliano, Eugene Laverty, Leon Haslam und Alex Lowes ein. Noch in der ersten Runde machte Guintoli einen Fehler, kam von der Strecke ab, konnte sich auf vierter Position aber wieder reinreihen. Wildcard-Pilot Ivan Goi stürzte noch in der ersten Runde. EBR-Fahrer Geoff May war nicht gestartet. Auch Ayrton Badovini war nach kurzer Zeit in der Bimota-Box zurück.

Nach den ersten drei Runden führte Rea 0.665 Sekunden vor Davies. Sykes lag bereits fast zwei Sekunden abgeschlagen auf Rang drei. Guintoli belegte die vierte Position vor Baz und Melandri. Giugliano, Laverty, Haslam und Lowes komplettierten die vorübergehenden Top-10. In der siebten Runde verbremste sich Niccolo Canepa bei seiner Jagd auf Leon Camier und den besten EVO-Platz. Der Italiener kam von der Strecke ab, konnte sich weiter hinten aber wieder einreihen.

Sylvain Guintoli kam von der Strecke ab, Foto: Aprilia
Sylvain Guintoli kam von der Strecke ab, Foto: Aprilia

Guintoli kämpfte sich zur Rennmitte aggressiv weiter nach vorne und lag nach acht von 19 Runden bereits hinter Rea und Davies auf Position drei. Sykes, Baz und Giugliano lagen direkt hinter den Führenden. Melandri fiel auf Rang sieben, vor Laverty, Lowes und Haslam zurück. Giugliano kämpfte sich nach Rennmitte weiter nach vorn, rutschte in Runde zwölf allerdings übers Vorderrad in den Kies und schied aus. Währenddessen war Rea an der Spitze bereits über vier Sekunden von Guintoli, Davies, Sykes und Baz davongefahren.

Während Davies in der finalen Phase auf Position zwei nach vorne fuhr, kämpften Sykes, Guintoli, Baz und Melandri dahinter hart um den letzten Podestplatz. Sykes kam im harten Vierkampf sogar kurz von der Strecke ab, fuhr aber in die Gruppe zurück. Rea hielt seine Führung bis ins Ziel. Nachdem er bereits den zweiten Lauf in Assen gewann, siegte der Honda-Pilot mit 4.511 Sekunden Vorsprung vor Davies. Sykes setzte sich schließlich im Kampf dahinter durch und schnappte sich den letzten Podestplatz.

Baz musste sich mit Rang vier geschlagen geben, während Guintoli auf Position fünf landete. Melandri wurde Sechster, gefolgt vom Suzuki-Duo aus Laverty und Lowes. Toni Elias konnte nach schwieriger Qualifikation Plätze gutmachen und landete auf Position neun vor Haslam. Camier entschied die EVO-Klasse als Elfter für sich. Christian Iddon, David Salom, Luca Scassa und Jeremy Guarnoni nahmen die letzten Punkte mit. Canepa hatte nach seinem Ausritt frühzeitig aufgegeben, auch Michel Fabrizio und Aaron Yataes kamen nicht im ziel an