Der Drogenschmuggelprozess gegen Philip Roe, den ehemaligen LKW-Fahrer von Kawasakis Superbike-Rennstall, endete am Freitag mit einem Schuldspruch. Der Brite wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt.

Im Mai 2011 hatte die britische Grenzpolizei in Dover den Kawasaki-Tross bei der Rückkehr von den Rennen in Assen aufgehalten. Bei einer routinemäßigen Durchsuchung fanden die Behörden dabei in einem der Trucks sechs Kilo Kokain, 68 Kilo Cannabisharz, 35 Kilo Cannabiskraut, 30 Kilo Ecstasy-Tabletten sowie eine Waffe. Roe, der zu diesem Zeitpunkt einen zweiten Truck fuhr, in dem keine Drogen gefunden wurden, sowie drei weitere Teammitglieder wurden damals inhaftiert.

Nach einer ausführlichen Untersuchung von Computerdaten konnte Roe von der Polizei als alleiniger Täter ausgeforscht werden. So etwa fanden sich auf den Drogenpaketen nur seine Fingerabdrücke. Die anderen drei Teammitglieder wurden entlassen, zur Anklage in sechs verschiedenen Punkten kam es nur gegen Roe, der nun in allen schuldig gesprochen wurde.

"Seit Beginn unserer Ermittlungen leugnete Roe die Kenntnis über den Schmuggel und schob die Schuld stets auf seine Kollegen und das Team", sagte ein Sprecher des National Crime Agency Border Policing Command. Der Verkaufswert der gesamten Drogen wurde auf rund zweieinhalb Millionen Pfund geschätzt.