Das zweite Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft wurde im Gegensatz zum ersten Lauf auf vollkommen trockener Strecke gestartet. Eugene Laverty ging von der Pole aus als Führender in die erste Kurve, Kawasaki-Mann Loris Baz konnte ihn jedoch gleich darauf überholen. Laverty schlug allerdings auf der folgenden Geraden zurück und noch in Kurve eins ging Baz erneut am Aprilia-Piloten vorbei. Dahinter reihte sich Tom Sykes auf der zweiten Kawasaki ein. Ein hervorragender Start also für die beiden Fahrer in Grün. In Runde drei konnte Sykes auch noch Laverty überholen und sorgte somit für eine Kawasaki-Doppelführung. Ebenfalls stark präsentierte sich WM-Leader Sylvain Guintoli, der von Startplatz acht aus schon in der Startphase auf Rang fünf nach vorne fuhr und in Runde zwei einen neuen Rundenrekord aufstellte.

Auch Chaz Davies auf der BMW ging schon im ersten Renndrittel an Eugene Laverty vorbei. Wie schon im ersten Rennen verlor der Polesitter also zu Beginn zahlreiche Positionen. Eine weitere Parallele stellte das Wetter dar, nach sechs der 18 zu fahrenden Runden wurden erneut die weißen Flaggen geschwenkt, es hatte also wieder zu regnen begonnen. Zwei Umläufe später sprengte Davies die Doppelführung der Kawasakis an der Spitze und ging an Sykes vorbei. Nur wenige Kurven später musste dieser auch Laverty ziehen lassen. Nach einer Berührung mit Jules Cluzel fand sich Sykes nur noch auf Rang sieben wieder.

An der Spitze machte zu diesem Zeitpunkt Davies bereits Jagd auf Baz und auch Camier näherte sich dem Führungsduo an. In Runde zehn übernahm Davies die Führung von Baz und auch Camier ging vorbei, während Jules Cluzel ebenfalls bereits den Anschluss an das Spitzentrio gefunden hatte. Einen Umlauf später überholte auch er Baz und war nun neuer Dritter. Dahinter kämpfen die beiden Aprilia-Piloten Laverty und Guintoli um den fünften Rang.

In Runde 13 gingen dann sowohl Camier als auch Cluzel an Davies vorbei. In der Folge kämpften die beiden Teamkollegen heftig um die Führung, Cluzel behauptete sich aber schließlich. Camier musste nach einem Zweikampf mit Sylvain Guintoli beinahe von der Strecke und fiel auf Rang sechs zurück. Der Regen wurde unterdessen wieder stärker und die Verhältnisse für die Piloten äußerst schwierig. Loris Baz kämpfte sich bei diesen Bedingungen wieder auf den zweiten Rang nach vorne und konnte Davies in Schach halten. Baz machte nun Jagd auf seinen Landsmann, die beiden Franzosen konnten sich nun vom Rest des Feldes absetzen.

Für Chaz Davies war das Rennen in Runde 15 zu Ende. Sein Motor explodierte und er musste die BMW abstellen. So kam Polesitter Laverty bei noch drei zu fahrenden Runden wieder an das Spitzenduo heran. Baz ging an Cluzel vorbei, Laverty beobachtete das Geschehen aus der Verfolgerperspektive. Bei wieder stärker werdendem Regen konnte sich Baz von seinem Landsmann etwas absetzen. In der vorletzten Runde übertrieb es Cluzel auf der nassen Strecke und kam zu Sturz. Kurz darauf stürzte auch Leon Haslam heftig, die Superbikes waren unter diesen Bedingungen praktisch unfahrbar. Daher wurde das Rennen nach 17 Runden abgebrochen. Loris Baz sicherte sich somit den Sieg vor Cluzel und Laverty, der selbstständig in den Parc ferme fahren konnte.

Jonathan Rea wurde nach seinem Sieg im ersten Rennen Vierter vor Leon Camier und Sylvain Guintoli. Tom Sykes landete einen Rang hinter dem Weltmeisterschaftsführenden und verlor somit weiter an Boden. Ayrton Badovini wurde Achter vor seinem Landsmann Marco Melandri. Carlos Checa belegte Rang zehn vor Michel Fabrizio. Max Neukirchner kam auf den zwölften Platz. Federico Sandi, Mark Aitchison und Davide Giugliano sicherten sich die verbliebenen Punkte.