Das Crescent Suzuki Team war gut in das Wochenende von Assen gestartet. In den Trainings konnte Leon Camier mit Top-5 Platzierungen aufzeigen und in der Superpole holte sich John Hopkins Startplatz acht. Es schien, als könnten beide Fahrer die schwierigen Bedingungen zu ihren Gunsten nutzen, doch das Blatt wendete sich mit dem ersten Lauf.

Leon Camier hatte sich für ein etwas falsches Setup entschieden, wie er meinte. Bereits nach neun Runden waren seine Reifen zerstört. Was im Nachhinein nicht fatal gewesen wäre, denn wenige Runden später folgte der Rennabbruch aufgrund des stark einsetzenden Regens. Das endgültige Aus kam für den Engländer bei der Fahrt in die Startaufstellung für das Sprintrennen, da er von der Strecke rutschte. "Ich habe keine Ahnung wie das passiert ist, denn ich habe kaum Gas gegeben. Alles lief okay und zack, im nächsten Moment fand ich mich auf meinem Hintern wieder."

John Hopkins erlebte unterdessen keinen besseren ersten Lauf, denn der Neu-Brite konnte seine gute Startposition nicht nutzen, fiel zurück und hatte alle Hände voll zu tun sich wieder durch das Fahrerfeld zu arbeiten. Die Sichtweite der Führungsgruppe endlich erreicht, folgte der Abbruch des Rennens. Nach dem Neustart kam er dann nur bis Runde zwei, Kurve neun besiegelte das Doppelaus für Crescent Suzuki. "Gleich nach dem Start im Nassen habe ich bemerkt, dass ich absolut keinen Grip hatte, wie auch viele andere. Ich bin einfach weggerutscht."

Glücksspiel Reifenentscheidung

Der zweite Lauf stellte die Superbike-Fahrer vor eine schwierige Entscheidung: Welche Reifen? Hart, weich, Slicks, Intermediates oder Regenreifen? Nicht wenige entschieden sich für die ungünstigere Variante, John Hopkins zählte dazu, auch wenn er sich am Ende zumindest Platz elf sichern konnte.

"Im Prinzip haben wir die falsche Reifenwahl getroffen, deshalb lief auch das zweite Rennen nicht besonders. Es war eine Lotterie und wir haben sie nicht gewonnen. Ich hatte sowohl hinten als auch vorn den falschen Reifen drauf." Fünf Punkte für Rang elf bedeuten aber dennoch das bislang beste Saisonergebnis für Hopkins, für den es erst das vierte Rennen war.

Teamkollege Camier kam auf Rang 14 ins Ziel, zwei Pünktchen für den Engländer, der wenig glücklich drein schaute. "Wir wussten nicht, für welche Reifen wir uns für den zweiten Lauf entscheiden sollten. Die Strecke war trocken, aber es waren neue Wolken im Anmarsch. Also setzten wir auf Intermideates." Die Strecke blieb aber trocken, womit Camiers Rundenzeiten um einiges langsamer waren als die der Fahrer, die mit Slicks unterwegs waren. "Alles was mir blieb war so viel wie möglich herauszuholen und dabei nicht zu stürzen."