Doch die Strecke in Imola liegt Checa. Während der Spanier drei der vier Rennen gewinnen konnte, hatte Biaggi bisher meist nichts mit den vordersten Plätzen auf der Strecke zu tun. Sein einziger Superbike-Triumph datiert auf das Jahr 1997, damals mit einer Honda NSR250. Im letzten Jahr musste Biaggi das Rennen wegen seiner Fußverletzung auslassen. "Die Strecke ist alt, der Asphalt schwierig und uneben. Das war zunächst sehr ungewöhnlich für mich. Aber Imola ist mit Sicherheit eine Strecke mit einer eigenen Seele, nicht wie die modernen Kurse", sagte Biaggi, der Checa als seinen großen Konkurrenten ansieht.

"Ducati ist immer der Maßstab, Carlos wird hier sehr stark sein, aber ich schränke mich selbst nicht ein", sagte Biaggi, der nach dem Auftakt in Philip Island zuversichtlich in Richtung Zukunft schaut. "Ich gebe immer alles, um das Beste zu erreichen", sagte Biaggi, der Tom Sykes auf der Kawaski nach seinem starken Aragon-Tests noch nicht ganz auf dem Niveau der Topfahrer sieht.

Biaggi will sechsten WM-Titel

Obwohl Biaggi im Juni 41 Jahre wird, denkt er noch lange nichts ans Aufhören. "Ich fühle mich sehr gut. In Australien habe ich eines der besten Rennen meiner Karriere absolviert". Auch wenn der Italiener die Priorität auf den Gewinn des sechsten WM-Titels legt, schließt er eine Rückkehr in die MotoGP nicht kategorisch aus. Dort könnte er wieder auf seinen ewigen Konkurrenten Valentino Rossi treffen. "Die Presse hat eine Rivalität zwischen uns aufgebaut. Er war der Engel und ich der Teufel. Die Leute, die mich wirklich kennen wissen, dass ich ein netter Kerl bin und es nur eine Maske war", sagt Biaggi und fügt hinzu: "Der Druck auf Rossi wächst und wächst und wächst. Es wird nicht einfach für ihn diesen Tunnel zu verlassen."