Bei den Tests in Aragon am Sonntag und Montag hatte Aprilia unter anderem einen neuen, stärkeren Motor dabei, der ab Monza zum Einsatz kommen soll. Max Biaggi war es aber nicht so wichtig, wie schnell seine Maschine auf der Geraden sein kann. "Der BMW-Motor ist so stark wie unserer und Kawasaki scheint auch nicht langsam zu sein. Jeder, der glaubt, wir gewinnen, weil wir auf der Geraden die Schnellsten sind, muss die Liste der Top-Speeds genauer studieren", sagte er.

Vorerst wird Aprilia weiter den Motor von Australien einsetzen und laut Biaggi ist der Unterschied zur nächsten Entwicklungsstufe nicht so groß. "Wir reden von einem kleinen Fortschritt, aber den brauchen wir trotzdem." Beeindruckt war der Römer in Aragon vor allem von Tom Sykes, der mit starken Zeiten aufhorchen ließ. "Kawasaki hat sehr hart gearbeitet und sie haben einen tollen Job gemacht. Sykes war auch in Australien schnell und wenn er so weitermacht, müssen wir uns um ihn Sorgen machen."

Biaggi musste laut GPOne allerdings einräumen, dass er selbst nicht auf Rundenzeiten gegangen war. Denn Arbeit am Setup für das Aragon-Wochenende hielt er für verfrüht. "Das hätte nicht viel Sinn gemacht, da der Asphalt heute kalt war und das Rennen am 1. Juli sein wird, wenn die Bedingungen völlig anders sind. Wir werden hier in Aragon noch einmal [im Juni] testen und dann werden wir das Setup verfeinern."