Im Endspurt der FIM Superbike-Weltmeisterschaft 2011 geht es Schlag auf Schlag. Nur eine Woche nach dem Italien-Gastspiel in Imola tritt das Team BMW Motorrad Motorsport in Magny-Cours (FRA) an. Dort steht am kommenden Wochenende die vorletzte der insgesamt 13 Saisonrunden an.

Nach elf Rennwochenenden belegt BMW Motorrad Werksfahrer Leon Haslam (GBR) in der Fahrerwertung mit 187 Punkten den fünften Platz. Sein Teamkollege Troy Corser (AUS) ist 15. mit 71 Punkten. Insgesamt haben die beiden für das Team BMW Motorrad Motorsport in dieser Saison bereits 258 Zähler gesammelt. In der Konstrukteurswertung liegt BMW mit 232 Punkten auf dem vierten Platz. Für diese Wertung zählt jeweils nur das beste Rennergebnis der Hersteller.

"In Magny-Cours war ich immer schon recht gut unterwegs. Und im vergangenen Jahr bin ich dort meine allerersten Runden auf der BMW S 1000 RR gefahren", erinnerte sich Haslam zurück. "Wenn wir dorthin reisen, ist es immer relativ kühl. Aber das ist für alle das Gleiche. Zwei Rennwochenenden erwarten uns noch in dieser Saison, und wir wollen definitiv wieder auf das Podium. Diese letzten Rennen sind sehr wichtig", so der Brite weiter.

"Magny-Cours ist eine Strecke, die der RR liegen sollte. Es gibt dort Stellen, an denen man bergab sehr stark bremsen muss, Kurven, in denen man vom sechsten in den vierten Gang herunterschaltet. Von daher ist die Stabilität des Bikes auf diesem Kurs einmal mehr wichtig. Doch es ist auch entscheidend, die richtige Abstimmung für die zu erwartenden Bedingungen zu haben", erklärte Haslam.

Corer freut sich auf Frankreich

BMW Werksfahrer Corser holte in Magny-Cours bereits mehrere Polepositions und Podiumsplätze. 2005 konnte der Australier dort seinen zweiten Weltmeistertitel feiern.

Troy Corser freut sich auf Frankreich, Foto: BMW
Troy Corser freut sich auf Frankreich, Foto: BMW

"Magny-Cours ist eine recht spezielle Strecke. Es gibt dort einige Haarnadelkurven und schnelle Schikanen", so Corser. "Normalerweise ist die Haftung dort recht gut. Aber wenn wir dort antreten, kann es recht kalt sein, vor allem morgens. Zudem besteht die Möglichkeit, dass es regnet. Das kann die Haftung beeinflussen. Also müssen wir abwarten, wie das Wetter wird. Aber ich mag die Strecke sehr gern. Ich konnte dort schon einige gute Ergebnisse holen, unter anderem mehrere Polepositions. Und dort habe ich einen meiner ersten Tests mit der RR absolviert. Ich habe also schöne Erinnerungen an Magny-Cours, und deshalb ist es schön, dorthin zurückzukehren", freut sich der Australier.

"Die Höchstgeschwindigkeit und das Bremsverhalten des Bikes sind in Magny-Cours wichtige Faktoren. Man bremst von sehr hohem Tempo in die langsamsten Kurven der gesamten Saison herunter. Das gilt vor allem am Ende der Gegengerade, wo man von über 280 km/h auf unter 50 km/h herunterbremst. Von daher braucht man gute Bremsstabilität und eine dosierte Leistungsabgabe, da die Kurven recht eng sind. Ich denke, dass unsere RR dort gut funktionieren wird", schloss Corser ab.

Noch eine Rechnung offen

"Mit Magny-Cours haben wir aus dem vergangenen Jahr noch eine Rechnung offen", zeigte Bernhard Gobmeier, BMW Motorrad Motorsport Direktor, auf. "Wir möchten dort an die guten Leistungen aus den letzten Rennen anknüpfen und diese auch in die entsprechenden Ergebnisse umsetzen. Wir haben am vergangenen Wochenende in Imola weitere wichtige Erkenntnisse gesammelt. Diese möchten wir nun in Magny-Cours umsetzen. Wir hoffen, dass die Temperaturen dort nicht ganz so hoch sind. Das würde uns auch beim Thema Reifen und Grip helfen. Dann haben wir allen Grund zur Zuversicht. Unser Ziel ist, in Frankreich noch einmal richtig zu glänzen und ein erfolgreiches vorletztes Rennwochenende der Saison zu haben."

"Magny-Cours hat sich in dieser Saison bereits als erfolgreiches Pflaster für die RR erwiesen. Das Team BMW Motorrad France 99 fuhr dort beim berühmten Bol d´Or im Rahmen der Langstrecken-Weltmeisterschaft auf das Podium – der Auftakt in eine erfolgreiche Saison, in der das Team Chancen auf den Weltmeistertitel hat", so Gobmaier weiter.