Gut, der Mann hat sich wohl einen Knochen im linken Fuß gebrochen und dort auch Sehnen- und Nervenverletzungen, denn im Freitags-Qualifying traf Max Biaggi ein Stein an beschriebener Körperstelle. Aber wenn du dich dann noch in den Sattel schwingen kannst, alle Samstagstrainings durchpowerst und in der Superpole auf den dritten Rang donnerst, dann sollte so ein kleines Interview doch nicht zu viel verlangt sein.

Max Biaggi lässt sich nicht einmal bitten, Foto: Aprilia
Max Biaggi lässt sich nicht einmal bitten, Foto: Aprilia

Biaggi jedenfalls erschien nicht. Weder für das TV-Interview, noch bei der öffentlichen Pressekonferenz im Fahrerlager. Die Fans vergalten es teilweise mit Pfiffen. Ein Fahrerkollege aus der Superbike WM meinte dazu: "Schnappen wir uns einen kleinen Mann von der Tribüne, kleben ihm einen runden Bart auf und sobald die Kamera läuft, soll er rumjammern. Merkt dann keiner."

Auch auf der Strecke hatte Biaggi in der Superpole wieder die Diva raushängen lassen. Der Italiener will zum einen nicht, dass sich irgend ein anderer Pilot von ihm auf eine schnelle Runde ziehen lässt - er bekommt das sogar mit einem umgedrehten Pitboard von der Boxenmannschaft angezeigt - zum anderen aber wartet er gezielt auf den am Samstag dominant fahrenden Carlos Checa, um sich von ihm ziehen zu lassen. Der Spanier brach aber ab und fasste sich schelmisch ans linke Bein. Ein Teammitglied kommentierte: "Der Carlos ist einfach manchmal zu nett."