Stefan Bradl war die Erleichterung am Samstagnachmittag in Misano anzusehen. Endlich hatte er wieder die Pole Position geholt und endlich hatte er Marc Marquez wieder geschlagen. Ironischer weise lag der Grundstein für den Durchbruch ausgerechnet im Seuchenwochenende von Indianapolis. "Das hier ist sehr wichtig für mich", meinte Bradl. "Wir hatten in Indianapolis viele Probleme, doch es gab dort auch Positives. Denn wir haben dort einen großen Fortschritt in der Maschine gefunden. Ich dachte immer, wir müssen den nächsten Schritt machen und dass er in der Maschine steckt."

Das freute den Deutschen klarerweise, denn in Misano ging es ihm so von der ersten Runde an gut. "Ich bin mit dem Setup zufrieden, es ist aber noch nicht perfekt. Die Pole freut mich sehr, aber morgen wird ein toller Kampf." Mit einem harten Kampf rechnete auch Marquez. Ihm war bewusst, dass er am Sonntag mit einem starken Bradl rechnen kann, wobei er meinte, dass der Deutsche ohnehin immer stark sei. "Ich freue mich, denn ich denke, wir haben eine gute Basis für das Rennen. Das ist am wichtigsten. Wenn man in der Moto2 in der ersten Reihe steht, ist das schon sehr OK", sagte Marquez.

Besonderen Dank schickte der Spanier an sein Team, weil das Motorrad nach seiner Ansicht beinahe perfekt war. Aber eben nur beinahe, deswegen hatte er auch vor, im Warm-Up noch ein wenig nachzuarbeiten. "Das schaffen wir", erklärte er. Bereits ordentlich nachgearbeitet hatte Gresini, denn Yuki Takahashi hatte nach einer Durststrecke endlich wieder in Reihe eins gefunden. "Ich habe jetzt ein gutes Gefühl auf der Maschine und das ist wichtig, denn dieses Rennen ist ein Heimrennen für mein Team. Deswegen freue ich mich auch sehr. Die letzten fünf, sechs Rennen waren hart für uns und endlich ist es uns wieder aufgegangen. Ich hoffe, es geht jetzt so weiter", sagte Takahashi.