John Hopkins landete die Sensation in Silverstone: Er holte sich bei seinem Wildcard-Auftritt am Samstag die Pole-Position und ließ damit nicht nur Carlos Checa, sondern auch Max Biaggi und Marco Melandri hinter sich. "Ich kenne die Strecke natürlich, aber besonders die Suzuki ist einfach wunderbar. Sie passt genau zu meinem Fahrstil und all die Mechaniker und mein Chefingenieur… er ist definitiv der Beste, er hat eine wunderbare Maschine und einen wunderbaren Motor gebaut", freute sich der Amerikaner, der momentan eigentlich in der BSB unterwegs ist.

Hopkins offenbarte: "Letztes Jahr haben mir zahlreiche Ärzte noch erzählt, dass meine Rennkarriere vorbei ist und ich aufhören soll, aber jetzt bin ich hier in der World Superbike. Das ist meine erste Superbike-Pole mit einer Wildcard." Allerdings weiß der Suzuki-Pilot auch, dass der Sonntag der Tag ist, auf den es ankommt. "Ich weiß, dass diese Jungs sehr hart fahren und extrem stark sind. Besonders die Briten wollen bei ihrem Heimrennen hier natürlich gut abschneiden. Ich will einfach versuchen, mit diesen Jungs mitzuhalten und da draußen ein bisschen Spaß zu haben."

Laverty von Hopkins überrascht

Eugene Laverty wurde wenigen Sekunden vor Ende der Superpole von Hopkins auf Rang zwei vertsoßen. "Ich hatte eine großartige Rundenzeit, es hat einfach mal alles gepasst. Am Ende habe ich dann gesehen, dass John mir die Pole noch weggeschnappt hat, aber das ist nicht so schlimm. Ich bin trotzdem zufrieden, wie die Dinge heut gelaufen sind", erklärte der Rookie, der sein Renntempo schon für angemessen hält.

Leon Camier freute sich über Startreihe eins, Foto: Aprilia
Leon Camier freute sich über Startreihe eins, Foto: Aprilia

"Aus der ersten Reihe zu starten ist einfach das Wichtigste für die beiden Rennen Morgen. Yamaha war schon letztes Jahr hier stark. Das Bike funktioniert sehr gut, ich werde sehen, was ich machen kann", fügte Laverty hinzu.

Leon Camier startet am Sonntag vom dritten Rang. "Die erste Reihe ist natürlich wunderbar, in den anderen Rennen hatte das nicht so gut geklappt, da sind wir teilweise nur aus der vierten Reihe gestartet. Ich freue ich auf die Rennen, aber ich weiß auch, dass es sehr, sehr hart wird", äußerte der Brite, der sich sicher ist, dass Carlos Checa, obwohl der noch hinter ihm startet, das Renntempo und die Konstanz vorgeben wird. "Ich werde versuchen, so lange wie möglich an ihm dran zu bleiben. Wir haben aber auch noch ein bisschen was gefunden, ich denke es wird ein harter Kampf um das Podium und wir wollen natürlich gern dabei sein. Aus der ersten Reihe los zu fahren macht es schon um einiges leichter, ich muss versuchen, gut zu starten, die richtigen Reifen zu wählen und sie dann so gut wie möglich schonen."

Checa besser als erwartet

Der Meisterschaftsführende Carlos Checa wurde auf den vierten Startplatz verwiesen, ärgerte sich deshalb aber nicht sonderlich. "Wir sind ziemlich zufrieden, besonders im Vergleich zum letzten Jahr auf dieser Strecke. Wir haben von Tag zu Tag gearbeitet, zunächst auf die Qualifikation hin und das klappte ganz gut, aber die andern waren am Ende aber noch ein wenig schneller. Bisher sind wir ehrlich gesagt besser, als wir für dieses Wochenende erwartet hatten und wir sind zuversichtlich für die Rennen Morgen."

Zu Hopkins und den jungen Fahrern vor ihm ergänzte der Spanier: "Es geht hier natürlich um die Meisterschaft, aber es ist schön zu sehen, dass auch die jungen Fahrer gut sind, wie sie schon in der Vergangenheit gezeigt haben. Ich denke, sie werden auch Morgen in den Rennen stark sein."