In den Trainingssitzungen vor der Superpole hatte man weder am Freitag, noch am Samstag viel von WM-Leader Max Biaggi gesehen. Doch pünktlich, als es darauf ankam, sicherte sich der italienische Aprilia-Werkspilot die Poleposition. In der Superpole 3 hämmerte er in einer sagenhaften Zeit von 1:54,595-Minuten um die Piste in der Eifel und lag damit 26 Tausendstel vor dem starken Spanier Carlos Checa.

Superpole 1

Zwei gezeitete Runden reichten Leon Haslam sich die Bestzeit im ersten Superpole-Durchgang zu sichern. Auch Cal Crutchlow, Jonathan Rea und James Toseland waren ziemlich früh fertig mit ihren Darbietungen und schauten sich den Rest des Durchgangs gemütlich in der Box an.

Besonders schwer machte sich das Leben Troy Corser. Der BMW-Pilot rutschte schon auf seiner ersten schnellen Runde in der ersten Kurve aus. Doch der Australier ließ sich nicht unterkriegen, hob das Motorrad wieder auf und steuerte zunächst die Box an. Im zweiten Versuch reichte es zu Rang 14 und damit den zweiten Durchgang.

Auch der Brite Shane Byrne lag wenig später auf der Nase. Und auch er konnte seine Althea Ducati wieder in Gang bekommen, doch gehörte er zu denjenigen Piloten, die nach Durchgang eins ausschieden. Dieses Mal waren das nur drei, denn Aprilia-Pilot Leon Camier trat aufgrund seines Kahnbeinbruchs nicht an, obwohl er sich gestern für die Superpole qualifiziert hatte.

Ausgeschieden sind:

17 Byrne S GBR Ducati 1098R 1'56.457 1.284
18 Hayden R USA Kawasaki ZX 10R 1'57.613 2.440
19 Lowry I GBR Kawasaki ZX 10R 1'57.669 2.496

Superpole 2

Eine harte Probe für das BMW-Team. Corser stürzte erneut und auch sein Teamkollege Ruben Xaus stimmte in diesem Durchgang in den Trauergesang ein. Beide Piloten wurden als ok deklariert.

Die Bestzeit ging in der Superpole 2 an den Franzosen Sylvain Guintoli, der insgesamt fünf Angriffe benötigte, um die beste Zeit abzuliefern. Carlos Checa, Tom Sykes und Jonathan Rea klassierten sich hinter ihm und waren ebenfalls weiter.

Neben Checa fuhren auch Rea, Noriyuki Haga und Corser nur drei Runden. Letzterer kam nicht weiter, wohingegen es für die anderen beiden Piloten reichen sollte.

Ausgeschieden sind:

9 Fabrizio M ITA Ducati 1098R 1'55.264 0.509
10 Crutchlow C GBR Yamaha YZF R1 1'55.295 0.540
11 Xaus R ESP BMW S1000 RR 1'55.375 0.620
12 Lanzi L ITA Ducati 1098R 1'55.524 0.769
13 Smrz J CZE Aprilia RSV4 Factory 1'55.577 0.822
14 Corser T AUS BMW S1000 RR 1'55.599 0.844
15 Neukirchner M GER Honda CBR1000RR 1'55.735 0.980
16 Scassa L ITA Ducati 1098R 1'55.908 1.153

Superpole 3

Das ganze Wochenende über hatte man noch nicht viel von Max Biaggi gesehen. Doch in der finalen Superpole 3 war er plötzlich wieder da. Der Aprilia Alitalia-Pilot legte eine Rundenzeit vor, die die Superbike-Welt auf dem Nürburgring noch nicht gesehen hatte. Er blieb fast anderthalb Sekunden unter dem Rundenrekord von Jonathan Rea aus dem Vorjahr und eine halbe Sekunde unter der schnellsten Zeit von Troy Croser vom Nachmittag.

Checa verpasste die Poleposition mit 0,026 Sekunden Rückstand denkbar knapp. Doch mit James Toseland und Sylvain Guintoli wird die erste Reihe morgen schön bunt sein - Aprilia, Ducati, Yamaha und Suzuki werden dort vertreten sein. Rea sorgte mit Rang fünf auf der Honda für den fünften Hersteller in den Top Five. Eine runde Sache.

Superpole 3: Ergebnis

1 Biaggi M ITA Aprilia RSV4 Factory 1'54.595
2 Checa C ESP Ducati 1098R 1'54.621 0.026
3 Toseland J GBR Yamaha YZF R1 1'54.909 0.314
4 Guintoli S FRA Suzuki GSX-R1000 1'54.934 0.339
5 Rea J GBR Honda CBR1000RR 1'55.138 0.543
6 Haslam L GBR Suzuki GSX-R1000 1'55.161 0.566
7 Haga N JPN Ducati 1098R 1'55.276 0.681
8 Sykes T GBR Kawasaki ZX 10R 1'55.378 0.783

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