Nach den Siegen von Damien Faulkner und Uwe Alzen in Bahrain durfte heute Richard Westbrook nach ganz oben auf das Podium steigen. Der Brite entschied den dritten Meisterschaftslauf des Porsche Supercups in Barcelona für sich. Auf dem zweiten Platz landete Patrick Huisman aus den Niederlanden, gefolgt von Christian Menzel.

Zu Beginn des 14 Runden langen Rennens auf der spanischen Formel 1-Rennstrecke konnte Huisman seine Führung zunächst verteidigen. In der Qualifikation am Vortag setzte sich der Niederländer knapp gegen Menzel durch, der auch am Start nicht vorbeikam. Trotz des großen Feldes ging es sehr gesittet zu, lediglich im hinteren Feld gab es eine kleine Kollision, in die unter anderem William Longhorne beteiligt war.

Richard Westbrook schob sich schon in der ersten Runden am drittplatzierten Alessandro Zampedri vorbei und machte Jagd auf Christian Menzel. Auch der tolimit-Pilot konnte sich nicht lange gegen den schnellen Briten wehren. In der dritten Runde zog Westbrook inklusive Lackaustausch in der La Caixa an Menzel vorbei.

Menzel blickt nach hinten, Westbrook nach vorn

Im folgenden Rennverlauf musste sich Menzel, der vor dem Rennen noch auf einen möglichen Sieg spekulierte, mehr auf die Rückspiegel als den Blick nach vorne konzentrieren. Hinter ihm machte sich Zampedri bemerkbar. Der Zweikampf um die dritte Position endete erst mit einem Fahrfehler des Italieners in der zehnten Runde.

Vorne konnte Westbrook schnell auf den führenden Huisman aufschließen. Es dauerte nicht lange bis zum Führungswechsel. Westbrook nutzte einen kleinen Verbremser seines Vordermanns aus und setzte sich in der sechsten Runde an die Spitze.

Die Plätze auf dem Podium waren verteilt. Dahinter wurde noch kräftig an der Rangordnung gearbeitet. Damien Faulkner fuhr von Startplatz acht auf den vierten Rang nach vorne und wusste mit tollen Überholmanövern zu überzeugen. Auf den letzten Metern fuhr der Ire sogar noch im Heck von Menzel, kam aber nicht mehr vorbei.

Jeroen Bleekemolen wurde bei seinem ersten Einsatz Fünfter, gefolgt von Zampedri und Lance David Arnold. Nicolas Armindo, der Teamkollege von Christian Menzel, wurde nach einem Fahrfehler und einem Ritt durch das Kiesbett Achter. Die Top-Ten wurden von Martin Ragginger und Miguel de Castro komplettiert. Uwe Alzen konnte nach technischen Problemen in der Qualifikation auch das Rennen nicht beenden und verlor die Meisterschaftsführung an Richard Westbrook.

Richard Westbrook (Platz 1):
Wenn man ein so toll abgestimmtes Auto hat, dann wünscht man sich, dass ein solches Rennen nie zu Ende geht. Dies war ganz sicher eines der schönsten Rennen meiner Karriere.

Patrick Huisman (Platz 2):
Ich bin glücklich über den ersten Podestplatz des Teams Konrad. Wir brauchen allerdings noch Test-Kilometer, um die Abläufe im Team zu optimieren. Dazu gehen wir noch vor Monaco nach Budapest. Dann sollte auch ein Sieg in den nächsten Rennen drin sein. Ich freue mich auf das anstehende Rennen in Monaco, denn ich liebe diesen Stadtkurs.

Christian Menzel (Platz 3):
Mein Auto muss über die Distanz besser werden. Im Vergleich zu Richard Westbrook muss ich in meinem Auto viel mehr arbeiten und überstrapaziere somit meine Reifen. Dennoch war es ein tolles Gefühl, mal wieder vom Podium aus in die Zuschauermenge zu blicken.