Noch drei zu fahrende Rennen und drei junge deutsche Piloten mit Chancen auf den Titel. Wenn der Porsche Carrera Cup am Wochenende auf dem Nürburgring mit dem siebten Saisonlauf auf die Zielgerade einbiegt, ist der Kampf um den Titel an Spannung wohl kaum zu überbieten. Als Spitzenreiter kommt René Rast mit 100 Punkten und acht Zählern Vorsprung auf Chris Mamerow in die Eifel, dahinter liegt der 22 Jahre alte Jan Seyffarth auf dem dritten Tabellenrang.

Rast stand mit Ausnahme des Rennens in Oschersleben immer auf dem Podium und konnte den Auftakt in Hockenheim für sich entscheiden. 2007 verpasste er das Podium auf dem Nürburgring als Vierter nur knapp - ein Resultat, das er in diesem Jahr zu gerne holen würde. Auch Chris Mamerow hat noch etwas nachzuholen: in der letzten Saison führte er das Rennen an und wurde auf dem Weg zum Sieg durch einen Getriebeschaden gestoppt...

Mamerow, Seyffarth & Rast kämpfen um den Titel, Foto: Porsche
Mamerow, Seyffarth & Rast kämpfen um den Titel, Foto: Porsche

"Trotzdem habe ich gute Erinnerungen an den Nürburgring, denn damals war ich in allen Trainingssitzungen vorne. Auch im Qualifying konnte mich niemand schlagen, im Rennen stoppte mich leider der Getriebeschaden", denkt Mamerow zurück. Durch Einsätze auf der Langstrecke verbindet den Waltroper viel mit dem Eifelkurs, auch wenn er die kurze Variante nicht sehr mag. "Aber um schnell zu sein, muss man mit einer Strecke nicht unbedingt verheiratet sein..."

"Mit Prognosen bin ich zwar immer vorsichtig, aber in Zandvoort haben wir einen Sprung mit dem Setup gemacht und wir sollten auch für die nächsten Rennen gut aussortiert sein. Chancen auf den Sieg bestehen auf jeden Fall", sagt Mamerow. Große Hoffnungen macht sich auch Jan Seyffarth, doch der ehemalige Porsche-Junior ist auf die Hilfe seiner Kollegen angewiesen. Momentan liegt der Querfurter mit über 20 Punkten Rückstand auf dem dritten Rang.

"Ich denke, dass Chris auch 2008 auf dem Nürburgring sehr schnell sein wird. Aber es kann immer etwas passieren, das haben wir schon gesehen", spricht Seyffarth den Mamerow-Ausfall von 2007 und den Zandvoort-Unfall von Nicolas Armindo an. Zuletzt fuhr Seyffarth seinen Carrera Cup-Kollegen im Regen um die Ohren - doch die Vorhersage sagt Sonne pur voraus. "Das soll mich nicht stören. Wir sind bei nassen und bei trockenen Bedingungen gut dabei... aber in der Eifel weiß man nie, was kommt."