Schon nach den beiden Trainings am Freitag deutete sich an: das wird eine verdammt enge Geschichte. Diese Bild bestätigte sich im Qualifying des Porsche Carrera Cups auf dem EuroSpeedway Lausitz. Die ersten fünf Fahrer lagen im Zeittraining innerhalb von nur einer Zehntelsekunde. Allen voran René Rast, der mit dem zweiten Platz im Training schon am Vortag zu überzeugen wusste.

"Letztendlich ist mir egal was hinter mir los ist - die Hauptsache ist, dass ich ganz vorne stehe", sagte der MRS-Pilot nach seiner zweiten Saisonpole im Gespräch mit motorsport-magazin.com. "Da ich die Meisterschaft anführe wird es im Rennen wichtig sein so viele Punkte wie möglich zu holen." Allerdings darf Rast keine zu hohen Risiken eingehen, denn die Konkurrenz ist ihm auf den Fersen. "Wenn ich gut wegkomme und die Führung behaupte, kann ich mich danach vielleicht vom Feld absetzen."

Jörg Hardt holte Rang zwei, Foto: Porsche
Jörg Hardt holte Rang zwei, Foto: Porsche

Immerhin konnte sich René Rast im Qualifying schon einen kleinen Vorsprung auf seine direkten Konkurrenten in der Meisterschaft erfahren. Nicolas Armindo und Chris Mamerow, die beide auf die selbe Punktzahl wie Rast kommen, allerdings keinen Sieg auf ihrem Konto haben, schafften es heute nur auf die Ränge sechs und sieben. Zwischen ihnen und Rast konnten sich noch Jörg Hardt, Thomas Jäger, Robert Renauer sowie Jan Seyffarth platzieren.

"Leider war ich heute der Unglückliche, der genau diese eine Zehntelsekunde zu langsam war. Für morgen denke ich, dass wir eine gute Rennpace haben", so Jan Seyffarth, der trotz des geringen Rückstands nur aus der dritten Reihe starten wird. "Aber ich habe es auch schon geschafft vom zwölften Startplatz nach vorne zu kommen und habe immer wieder gute Rennen abgeliefert. Von daher bin ich zuversichtlich für morgen."

Weniger zuversichtlich müssten die alten Hasen sein. Routinier Uwe Alzen konnte sich zwar für den zweiten Teil des Qualifying empfehlen, landete dort allerdings nur auf der zwölften Position. Der Betzdorfer wurde ein Opfer der hohen Konkurrenzdichte: zur Pole-Zeit fehlte ihm weniger als vier Zehntel. Ebenfalls knapp war es bei Christian Abt. Der DTM-Umsteiger verpasste den Einzug in den finalen Teil des Zeittrainings um nur eine Hundertstelsekunde.