Knapp vor Ende des Qualifyings in Oschersleben konnte Jörg Hardt, im Auto des Teams Herberth, den Mamerow Piloten Chris Mamerow abfangen und ihm damit die Pole Position in letzter Sekunde stehlen. Mit einer Zeit von 1:31.028 konnte sich Hardt mit hauchdünnem Vorsprung an die Spitze setzen und distanzierte Mamerow damit um neuneinhalb Hundertstelsekunden. "Wegen der paar Hundertstelsekunden Rückstand bin ich nicht beunruhigt", sagte Mamerow. "Ich weiß, dass wir im Rennen sehr stark sind und entsprechend werde ich es morgen wieder mit Ruhe und Geduld versuchen."

Jörg Hardt dürfte da noch um eine Spur glücklicher gewesen sein als sein Verfolger und bedankte sich auch prompt bei seinem Team. "Ich bin zufrieden, eine gute Leistung von mir und dem Team Herberth", sagte Hardt.

Doch die Streckenverhältnisse auf der Piste der Motorsport Arena Oschersleben ließen in den Augen von Hardt zu wünschen übrig. "Das einzige Problem war heute, dass nicht viel Grip auf der Bahn war. In der ein oder anderen Ecke ist es sehr dreckig gewesen, da konnte man gar nicht versuchen eine andere Linie zu fahren, sondern musste da fahren wo sonst die DTM fährt, da neben der Ideallinie schon wieder Dreck war."

Auch nach dem Spitzenduo sind die Abstände der einzelnen Piloten relativ knapp und betragen bis zum 14. Platz meist nicht mehr, als etwas über eine Zehntelsekunde. Jan Seyffarth, der das Qualifying auf Rang 3 abgeschlossen hat, liegt durch seine schnellste Runde von 1:31.266 um nur 14 Hunderstelsekunden hinter dem Zweitplatzierten Mamerow. "Endlich mal in der zweiten Startreihe. Ich habe lange um die erste Startreihe gekämpft, aber leider einen Fehler in der Hasseröder Kurve gemacht, ansonsten wäre ich wohl ganz nach vorne gefahren", so Seyffarth.

Nicolas Armindo komplettiert den Keil, der durch das Qualifyingergebniss der Herberth-Piloten getrieben wurde. Uwe Alzen, der Stallkollege des Polesetters Jörg Hardt, erreichte demnach die 5. Position. Um diese musste er jedoch auch zittern, Patrick Huisman lag Alzen mit nur 1 Hundertstelsekunde Abstand im Nacken. Der ehemalige Red Bull Junior Martin Ragginger erreichte im UPS Porsche den 7. Startplatz und konnte sich dadurch mit etwas mehr als 2 Hundertstelsekunden vor dem Sieger des Rennens in Hockenheim, René Rast, durchsetzen.

Rast, der beim letzten Rennen eine herausragende Form an den Tag legte, fehlte in diesem Qualifying fast eine halbe Sekunde auf die Pole Position. Philipp Wlazik, Patrick Huismans Teamkollege bei Hermes attempto Racing, konnte sich auf Rang 9 platzieren und schaffte es damit gerade noch vor dem Tschechen Jiri Janak, von Schnabl Racing, in die Top 10 zu gelangen.