Den Grundstein zum Erfolg hatte Nicolas Armindo schon am Vortag gelegt, als er sich die Pole Position für den ersten von zwei Läufen auf dem EuroSpeedway sicherte. Den ersten Startplatz münzte der Franzose in die Führung um, die er bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr abgab, auch wenn am Ende der Druck von Jörg Hardt immer größer wurde. Der Zweitplatzierte machte am Ende sogar Gebrauch von seinen Scheinwerfern, doch Armindo ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.

"Ich glaube wenn das Rennen noch zwei Runden länger gegangen wäre, hätte ich richtig Probleme bekommen", berichtet Armindo nach dem Rennen. "Ich war weit vorne, habe dann aber ein paar kleine Fehler gemacht und Jörg konnte näher herankommen. Am Ende des Rennens war ich sehr müde." Der tolimit-Pilot rettete vier Zehntelsekunden ins Ziel und konnte sich so die Führung in der Meisterschaft sichern. Nicht ganz so toll lief es dagegen für seinen Teamkollegen Christian Menzel. "Er hat jede Menge Probleme. In Barcelona haben wir gesehen, dass er ganz vorne mitfahren kann. Wenn ich helfen kann seinen Kopf frei zu räumen werde ich das auf jeden Fall tun, denn er ist ein toller Kerl", so Armindo.

"Ich habe mir schon ein paar mal an den Kopf gefasst, als ich nach Fehlern von Nicolas nicht attackiert habe", sagt Jörg Hardt. "Er hatte sehr mit seinem Auto zu kämpfen, aber ich wollte auch nicht zu viel riskieren, denn es hätte auch schiefgehen können. Mit den 18 Punkten kann ich gut leben und morgen werde ich wieder angreifen. In der Meisterschaft sieht es gar nicht so schlecht aus. Richard ist heute ausgefallen, ich bin schon einmal ausgefallen, es wäre schön, wenn Nicolas und Uwe auch noch einmal nicht ins Ziel kommen."

Uwe Alzen durfte Armindo und Hardt heute auf das Podium begleiten. Morgen wird der Betzdorfer dies definitiv nicht schaffen, denn er startet aus dem Mittelfeld. Den dritten Platz erbte der Routinier heute von Richard Westbrook, der in der 17. Runde ausschied. Westbrook kollidierte beim Überrunden mit Vladimir Hladik und rutschte ins Kiesbett. Auch Steffi Halm und René Rast konnten das Rennen nicht beenden. Pierre Kaffer erreichte sein angepeiltes Ziel, die Top-Ten, nicht ganz und belegte am Ende den zwölften Platz.