Richard Westbrooks zweiter Saisonsieg war keine Spazierfahrt. "Es war ein richtig hartes Rennen", sagte er motorsport-magazin.com. Platz 1 war die passende Belohnung für die Anstrengungen. "Und das bei meinem ersten Rennen hier in Oschersleben! Das ist perfekt."

Dabei hatte es Westbrook gleich mit drei Kontrahenten zu tun. Zunächst musste er sich gegen Jörg Hardt wehren, der sogar Kontakt mit Westbrooks Porsche aufnahm. "Jörgs Angriff in Runde zwei oder drei war einfach zu optimistisch. Er traf mein Auto. Zum Glück ging nichts kaputt", konstatierte Westbrook. Danach ging der Kampf weiter - diesmal gegen Uwe Alzen. "Wir haben gekämpft, wir haben eine gute Show geboten. Ein paar Mal konnte ich mich neben Richard setzen", sagte Alzen. "Aber es wäre zu riskant gewesen, mit der Brechstange ein Manöver durchzuziehen."

Noch riskanter war das Manöver eines Überrundeten in der letzten Runde des Rennens. "Auf der letzten Runde wurde ich von einem... Hinterbänkler getroffen - ich weiß nicht was er gemacht hat", schimpfte Westbrook. "Das war richtig verrückt! Die anderen wissen, was sie tun, aber dieser Kerl sollte sich vielleicht eine Brille zulegen."

Bei 40 Startern sind eben nicht nur Vollprofis unterwegs. Dennoch ist das Feld so eng zusammen wie noch nie. Das betont auch tolimit-Pilot Nicolas Armindo. "Es war seit 15 Jahren nicht mehr so eng. Es ist unglaublich", verriet uns der Franzose. "Es liegen 6-8 Fahrer in ein oder zwei Zehnteln. 2005 war ich auf der Pole Position drei Zehntel schneller als der Zweite. Heute liegen die ersten 13 Fahrer innerhalb von drei Zehnteln. Das ist verrückt." Armindos Schlussfolgerung: "Ein 3. Platz ist in diesem Jahr mehr wert als ein Sieg und eine Pole 2005."