Erstmals war lediglich in der ersten Viertelstunde die Zeitenjagd für alle 39 Teilnehmer offen. Am Ende dieses ersten Abschnitts standen die Startplätze 16 bis 39 fest. In den zehn Minuten des zweiten Abschnitts hatten dann nur noch die 15 schnellsten Fahrer die Chance, um die besten Startplätze bei dem 22-Runden-Rennen am Sonntag zu kämpfen.

Jörg Hardt nutzte die knappe Zeit am besten und fuhr mit 1:30.398 Minuten die deutlich schnellste Runde. Der Bonner verwies den Tabellenführer Richard Westbrook (Großbritannien) mit einer halben Sekunde Abstand auf Startplatz zwei.

Porsche-Routinier Uwe Alzen (Betzdorf) nimmt das Rennen von Platz drei auf. Für eine Überraschung sorgte Pascal Kochem (Koblenz). Der Neueinsteiger im Carrera Cup sicherte sich den vierten Startplatz mit einer Runde, die lediglich acht Hundertstel-Sekunden langsamer war als Uwe Alzens Bestleistung.

Nicolas Armindo aus Frankreich und Jan Seyffarth (Querfurt) stehen als Fünfter und Sechster in er dritten Reihe. Mit dem siebten Startplatz bestätigte der neue UPS Porsche-Juniorfahrer Martin Ragginger (Österreich) seine bereits beim ersten Rennen in Hockenheim gezeigte gute Form.

Für einige sehr starke Fahrer war das Qualifikationstraining bereits nach 15 Minuten zu Ende. Der ehemalige DTM-Pilot Thomas Jäger (München) wurde in der Anfangsphase von einem Konkurrenten touchiert und geriet neben die Rennstrecke. Mit nicht mehr optimalen Reifen verpasste Jäger den Einzug in die Top-15 um eine Tausendstel-Sekunde. Christian Menzel (Kelberg), der Meister von 2005, konnte als 17. ebenfalls nicht an der Zeitenjagd der Schnellsten teilnehmen.

Jörg Hardt (Startplatz 1):
Ich kenne Oschersleben wahrscheinlich besser als meine Gegner, denn ich habe hier fast zwei Jahre lang gelebt und etliche tausend Kilometer auf der Strecke zurückgelegt. Im Carrera Cup war ich hier immer sehr schnell, hatte aber unglaubliches Pech. 2004 kostete mich ein Reifenschaden ein gutes Ergebnis, 2005 hatte ich einen Getriebeproblem, 2006 dummerweise einen Crash. Morgen muss es endlich klappen. Denn noch nie saß ich in einem dermaßen perfekt vorbereiteten Rennwagen. In den ersten Runden des Trainings war ich viel zu früh auf der Bremse und musste wieder auf's Gas, um zur Kurve zu kommen! Bei den wenigen Überholmöglichkeiten hier ist der Start entscheidend. Der sollte mir deshalb tunlichst besser gelingen als vor zwei Wochen in Hockenheim.

Richard Westbrook (Startplatz 2):
Dies ist mein erster Besuch in Oschersleben. Ich mag die Strecke. Sie bietet einige hochinteressante Kurven, wie zum Beispiel die schnelle Dreifach-Links mit dem Namen 'Triple'. Viele Fahrer kritisieren die Neugestaltung der ersten Kurve nach Start und Ziel. Ich habe keinen Vergleich zu früher. Sie stellt aber nach meiner Meinung die einzige vernünftige Überholmöglichkeit dar. Was Jörgs Zeit angeht, so kann ich ihm nur die größten Komplimente machen. Ich habe alle meine Möglichkeiten ausgeschöpft. Und er fuhr scheinbar mühelos sehr viel schneller.