Mit dem größten Starterfeld seit seinem Premierenjahr 1990 geht der Porsche Carrera Cup Deutschland in die 18. Rennsaison. 19 Teams haben sich mit 41 Fahrern aus zehn Nationen eingeschrieben. Unter ihnen sind ausgewiesene Cup-Spezialisten wie Richard Westbrook (Großbritannien), der amtierende Meister des Porsche-Mobil1-Supercups, und Uwe Alzen (Betzdorf), der das vergangene Jahr als Vizemeister im Carrera Cup Deutschland und im Porsche-Mobil1-Supercup abschloss. Christian Menzel (Kelberg) war der Meister des nationalen Carrera Cups 2005. Patrick Huisman aus den Niederlanden startet in seine erste vollständige Saison im Carrera Cup Deutschland, nachdem er den Porsche-Supercup zwischen 1997 und 2000 viermal in Folge gewann. Auch der Franzose Nicolas Armindo als Gesamtzweiter des Carrera Cups Deutschland 2005 zählt zu den Favoriten.

Huisman, Alzen und Menzel sammelten überdies in der DTM Tourenwagen-Erfahrung auf dem höchsten Niveau. Zu diesen Ex-DTM-Fahrern gesellen sich 2007 ihre ehemaligen Kollege Thomas Jäger (München) und Pierre Kaffer (Schweiz). Jäger startete 2000 bis 2003 in der DTM. 2006 gewann er die Mini Challenge. Kaffer schloss das Jahr 2002 als Dritter des Carrera Cups ab, war 2003 Dritter des internationalen Porsche-Supercup, 2004 unter anderem Vizemeister der Le Mans Series und 2005 in der DTM am Start. Wie Jäger, so ist auch Florian Gruber (Aham) als amtierender Meister am Start: Er gewann die Seat Leon Supercopa.

Für die ganz jungen Herausforderer bietet der Carrera Cup Deutschland die Chance, mit dem 400 PS starken Porsche 911 GT3 Cup ihr Können in einem starken Starterfeld vor großem Publikum zu beweisen. Zu ihnen gehören die UPS Porsche-Junioren Lance-David Arnold (Duisburg) und Martin Ragginger (Österreich). Auch Pascal Kochem (Kelkheim), René Rast (Steyerberg) und Florian Gruber (Aham) stehen am Anfang ihrer Karrieren.

Tradition fortgesetzt: Acht Rennen im Rahmen der DTM

Acht Rennen werden im Rahmen der DTM ausgetragen, wo der Carrera Cup Deutschland seit seiner ersten Saison zu Hause ist. Nach dem Auftakt am Hockenheimring finden die Wertungsläufe der ersten Saisonhälfte auf den traditionellen Strecken des Carrera Cups und der DTM statt. Von Baden-Württemberg geht die Tournee zur Motorsport Arena Oschersleben, dann in die Lausitz zum Eurospeedway und weiter zum Norisring in Nürnberg. Ein fahrerischer Höhepunkt des Jahres steht mit dem Wertungslauf auf dem Dünenkurs von Zandvoort am letzten Juli-Wochenende im Kalender, bevor der Carrera Cup auf der Sprintstrecke des Nürburgrings zu sehen sein wird. Nach der sehr erfolgreichen Premiere der DTM und ihrer Partnerserien in Barcelona kehren sie im September zum Circuit de Catalunya zurück, bevor am 14. Oktober die Rennsaison auf dem Hockenheimring zu Ende geht. Mitte April stand noch nicht fest, bei welchem Rennen der Carrera Cup mit dem neunten Rennen gastieren wird.

Sportwagenikone 911

Der seit fast zwei Jahrzehnten anhaltende Erfolg des Carrera Cup Deutschland liegt auch in dem einzigartigen Rennwagen begründet, der hier zum Einsatz kommt. Seit 2006 rollt der Porsche 911 GT3 Cup als seriennahe Rennversion des aktuellen 911 an den Start. 400 PS leistet sein 3,6-Liter-Sechszylindermotor im Heck. Über ein eng gestuftes, sequentielles Sechsganggetriebe geht die Kraft an die Hinterräder. Der enorm drehfreudige Motor beschleunigt den lediglich 1.140 Kilogramm schweren 911 in weniger als vier Sekunden aus dem Stand auf einhundert Stundenkilometer. Ganz auf Präzision und schnelle Anpassungsmöglichkeit an die Rennstrecken ist das Fahrwerk getrimmt.

Wie schon 1990, stellt auch 2007 das Reglement die technische Chancengleichheit für alle Piloten sicher und gewährleistet damit spannende Rennen. Porsche verplombt den Motor des GT3 Cup, am Fahrwerk dürfen Sturz, Spur, Standhöhe, Stabilisatoren und Reifendruck in klar definierten Grenzen verändert werden. Dasselbe gilt für die Einstellung des Heckflügels. Auch die Reifen und der Treibstoff sind für alle gleich. Pro Wochenende und Fahrzeug dürfen zwei Sätze neuer Michelin-Slicks bei der Zeitenjagd im Training und im Rennen eingesetzt werden. Das technische Reglement schließt somit Materialvorteile für die Fahrer aus.

Das Rennformat verlangt höchste Virtuosität im Cockpit. Denn nach dem Grand Prix-Start aus dem Stand heißt es, Rennwagen und Reifen sofort ans Limit zu bringen und dort die 80-Kilometer-Sprintdistanz (oder die 35 Minuten Maximaldauer) fehlerfrei zu bestehen. Und das möglichst bei allen neun Saisonrennen. Denn Streichresultate gibt es nicht.

Seit langem gilt deshalb der Porsche Carrera Cup nicht nur als hochwertige Gran Turismo-Rennserie, sondern auch als exzellente Nachwuchsschule. Etliche DTM-Piloten holten sich im Carrera Cup den Feinschliff als Rennfahrer. Und rund um den Globus tauchen die Namen der Carrera Cup-Fahrer in den Starterlisten bedeutender Sportwagenrennen auf.

Nicht nur die Könner im Porsche-Cockpit erfreuen sich international großer Popularität. Auch die "Idee Carrera Cup" ist weltweit auf Erfolgstournee: Zwölf Porsche-Markenrennserien sind 2007 als Porsche-Mobil1-Supercup, als Carrera Cups und als GT3 Cup Challenges mit Läufen in 24 Ländern auf vier Kontinenten zu sehen.