Schon kommendes Wochenende wird beim Rennen im Porsche Carrera Cup Deutschland am Norisring in Nürnberg neben Lukas Schreier ein neuer Pilot hinter dem Steuer des zweiten Porsche 911 GT3 Cup von ZaWotec sitzen. Ladies and gentlemen, please welcome... Norbert Siedler!

Der Tiroler Norbert Siedler, einer der erfahrensten Porsche-Spezialisten im aktiven Rennsport, wird ab sofort das Steuer von ZaWotec-Pilot Marko Klein im Porsche Carrera Cup Deutschland übernehmen. Klein, Miteigentümer des steirischen Rennstalls, will sich fortan neben Mario Wolf wieder vermehrt um organisatorische und strategische Belange innerhalb des Teams kümmern. Ganz von der aktiven Rennsportbühne wird sich Marko Klein aber zur Freude seiner Fans nicht verabschieden.

"Ich möchte mich ja nur ein bisschen zurückziehen, vor allem jetzt mal aus dem Porsche Carrera Cup. Unser primäres Ziel ist es, dass wir den Nachwuchs - in unserem Fall Lukas Schreier - weiterbringen. Wir wollen dafür die bestmöglichen Voraussetzungen schaffen und ich denke, dass ich hier nicht mehr in dem Ausmaß helfen kann, wie ich es mir selbst vorgestellt hatte. Deswegen haben wir die Entscheidung getroffen, dass wir im Carrera Cup Norbert Siedler ins Auto reinsetzen. Ich werde heuer aber noch Langstreckenrennen bestreiten, 24h Barcelona und 24h Dubai."

Ein Mann, ein Wort und eine ganze Reihe wichtiger Aufgaben - Marko Klein ist nämlich nicht nur Rennfahrer und Mitinhaber bei ZaWotec, sondern auch noch Chefinstruktor bei sportfahrer.at sowie Geschäftsführer von "activeIT". Dass jeder Tag für ihn mehr als 24 Stunden haben sollte, dürfte klar sein. "Marko ist irgendwann zu uns gekommen und hat gesagt, dass es für ihn extrem schwierig sei, das Business und den Rennsport zu vereinen. Er hat mit 'activeIT' gerade einige große Projekte an Land gezogen und muss ja auch zusehen, dass am Tagesende irgendwo Geld reinkommt. Wir haben uns also zusammengesetzt und überlegt, was können wir machen, was können wir tun, was wäre auch teamstrategisch die richtige Entscheidung. Wir glauben einfach, dass uns dieser Weg als Team sehr weit nach vorne bringen kann und wir dadurch auch wiederum sehr viel lernen können. Erfolge kann man nicht erzwingen und jeder große Erfolg hat vorab einen gewissen Prozess. In unserem Fall sind wir am Ende einer solchen Prozessphase angelangt und es ist Zeit, eine neue einzuleiten. Das Ziel eines professionellen Sportteams ist immer der Erfolg und mit Norbert und Lukas sind wir sicherlich auf dem richtigen Weg. Was Marko Klein angeht, so bleibt er uns ja glücklicherweise im Team erhalten und wird für uns weiterhin die Langstreckenrennen bestreiten. Auf diesem Wege möchte ich auch ein riesengroßes Dankeschön aussprechen für die Erfolge, die wir mit ihm einfahren durften.", so Mario Wolf, ebenfalls CEO von ZaWotec.

Der Erfolgskurs geht weiter

Eines ist klar: Mit einem Experten wie Norbert Siedler als Teil des Pilotenteams erwartet sich die Team-Führung im Porsche Carrera Cup Deutschland kontinuierlich Top Ergebnisse. Diesem Druck blickt der Routinier aus Wildschönau im Bezirk Kufstein im österreichischen Tirol aber relativ gelassen entgegen: "Der Cup ist wie alle Jahre sehr stark besetzt, aber ich glaube schon, dass wir in diesem Jahr noch einige Erfolge einfahren können. Natürlich müssen wir hart arbeiten und wenn wir das machen, werden wir bestimmt in dieser Saison noch am Podest stehen."

Norbert Siedler hat den Werdegang des noch so jungen Teams stetig verfolgt und ist von der schon herrschenden Professionalität bei ZaWotec sehr beeindruckt. Neben guten Ergebnissen im Carrera Cup ist es dem Team allerdings auch wichtig, dass der vielversprechende, erst 18-jährige Lukas Schreier gefördert wird, so ZaWotec-Technikchef und CTO Thomas Fink, der sich auf die Zusammenarbeit mit Norbert Siedler schon sehr freut: "Norbert hat ein sehr gemütliches Wesen, sehr viel technische Erfahrung und ich glaube am meisten wird Lukas von ihm profitieren, indem er einfach Bestätigung bekommt und viel Fahrercoaching. Für Rookies wie Lukas können wir somit den Weg nach vorne definitiv besser ebnen."

So wie Norbert Siedler, glaubt auch Thomas Fink an große Erfolge des Rennstalls in den kommenden Jahren: "Ich sehe uns auf alle Fälle unter den Top-Teams im Supercup und im Carrera Cup. Das soll nicht mal mehr ein paar Jahre dauern, wir wollen auf jeden Fall jetzt schon Podiumsplatzierungen und in naher Zukunft dann auch um den Gesamtsieg mitfahren."