In der Motorsport Arena Oschersleben standen am vergangenen Wochenende die Saisonrennen 14 und 15 des Porsche Carrera Cup 2012 auf dem Programm. Ein technisches Problem am Freitag verhinderte jedoch, dass Elia Erhart überhaupt am ersten freien Training teilnehmen konnte. Eine Zündkerze am 450 PS starken Porsche quittierte ihren Dienst und machte jeglichen Fahrbetrieb unmöglich. Damit fehlten dem Youngster wichtige Streckenzeit und Erfahrung auf dem 3,7 Kilometer langen Rundkurs. Im zweiten freien Training landete er auf dem 18. Rang und konnte sich schon im Qualifying auf den 15. Platz verbessern. "Ich habe mein Bestes gegeben. Aber für mich als Neueinsteiger war es schwierig, da mir die Hälfte der Trainingszeit fehlte", kommentierte der Röttenbacher sein Resultat. "Im Rennen sollte es aber noch ein Stück nach vorne gehen."

Elia Erhart kam zunächst gut weg und konnte zwei Konkurrenten ausbeschleunigen. In der engen ersten Kurve musste er sich aber wieder hinten anstellen. Im weiteren Verlauf der Anfangsrunde kam er dennoch bis auf den 13. Rang nach vorne. Seine Startposition hatte er damit um zwei Plätze verbessert. Während des ganzen Rennens kämpfte der fränkische Nachwuchsrennfahrer aber mit der Einstellung seines Autos. "Ich hatte mit starkem Übersteuern zu kämpfen und habe am Kurvenausgang viel Zeit verloren", erläuterte er im Anschluss. In der zweiten Rennhälfte lieferte sich der Pilot vom "ADAC Team Nordbayern" einen spannenden Zweikampf um die elfte Position. Er verteidigte seine Platzierung Runde für Runde. Kurz vor Rennende musste der Tourenwagen-Pilot dann doch nachgeben. "Ich hätte ihn mit viel Risiko hinter mir halten können", berichtete der Porsche-Neueinsteiger. "Dabei wäre es aber auf jeden Fall zu einer Kollision gekommen. Die Meisterschaftspunkte für den zwölften Platz waren mir heute wichtiger."

Noch etwas besser laufen sollte es für Elia Erhart dann im zweiten Wertungslauf am Sonntag. Den Start erwischte er nicht optimal und musste sich auf dem 16. Rang einreihen. "Meine Reaktion war sehr gut, aber das Zusammenspiel mit der Kupplung hat nicht perfekt funktioniert", erklärte er. Im weiteren Verlauf gelang es ihm jedoch, Position um Position zurückzugewinnen. Nach 21 Rennrunden ging er auf dem elften Platz über die Ziellinie. Insgesamt konnte der 24-Jährige also ein positives Fazit ziehen: "Den Erfahrungsrückstand aus dem freien Training kann man an einem Wochenende nicht mehr aufholen. Trotzdem ist es uns gelungen, mit den Positionen zwölf und elf zwei zufriedenstellende Ergebnisse einzufahren." In der Gesamtwertung verbesserte er sich auf den 14. Rang.

Der Blick von Elia Erhart ist jetzt nach vorne gerichtet. In fünf Wochen finden in Hockenheim die letzten beiden Wertungsläufe der Saison statt. "Ich hoffe, dass wir dort ein Wochenende ohne Probleme erleben werden", blickt er voraus. "Beim Saisonabschluss möchte ich nochmal gute Ergebnisse einfahren."