Nicolas Armindo setzte sich mit einer Rundenzeit von 51,837 Sekunden auf dem 2,3 Kilometer kurzen Kurs überzeugend an die Spitze des Feldes. Es war die zweite Pole-Position in Folge für den 28-jährigen Franzosen vom Team Hermes Attempto Racing, der bereits vor zwei Jahren auf dem durch viele Bodenwellen tückischen Stadtkurs in Nürnberg einen Start-Ziel-Sieg gefeiert hat. Neben Armindo geht ein weiterer Norisring-Routinier aus der ersten Startreihe ins Rennen: dem zweimaligen Carrera-Cup-Meister Uwe Alzen (Herberth Motorsport PZ Olympiapark) gelang damit bei 35 Grad Außen- und 52 Grad Asphalttemperatur sein bestes Trainingsresultat in dieser Saison.

Für Armindo zählt die Pole-Position umso mehr, als sein größter Widersacher auf den Cup-Gesamtsieg erstmals in diesem Jahr nicht in der ersten Startreihe steht. Tabellenführer Nick Tandy (Großbritannien, Konrad Motorsport), der als Newcomer mit zwei Pole-Positions und zwei Siegen in den ersten beiden Läufen überrascht hatte, musste sich auf dem Stadtkurs mit Startplatz vier begnügen. Im Gegensatz zu Armindo und Alzen blickt Tandy auf lediglich ein Rennen in Nürnberg zurück, bei dem er in einem Formel-Rennwagen 20. wurde.

Als Dritter hat sich Martin Ragginger (Österreich, Schnabl Engineering) eine gute Ausgangsposition für die Hitzeschlacht rund um die Steintribüne geschaffen – und seinen positiven Trend fortgesetzt. Der ehemalige Porsche-Junior ist als Neunter ins Auftaktrennen gestartet, als Fünfter in den zweiten Lauf und als Vierter in den dritten. Zwei Mal konnte er aber letztlich als Dritter auf dem Podium feiern.

Mit dem fünften Startplatz bestätigte Christian Engelhart (Kösching) seine gute Saisonform. Der 23-Jährige vom MRS Team PZ Aschaffenburg zählte in den bisherigen drei Saisonläufen mit zwei dritten und einem vierten Startplatz zu den Trainingsbesten, konnte aber erst beim dritten Saisonrennen auf dem EuroSpeedway Lausitz mit Rang vier auch ein zählbares Resultat im Rennen einfahren. Auch Sean Edwards, der als einer der Favoriten in die Saison gegangen war, hatte bislang wenig Glück. Der Brite vom Team Deutsche Post by tolimit startet in Nürnberg als guter Sechster ins Rennen.

Die Stimmen zum Qualifying

Nicolas Armindo (Startplatz eins):
Gute Abstimmung, guter Fahrer, gute Rundenzeit! Wir haben es offensichtlich geschafft, zum Qualifying am Auto genau das Richtige zu verbessern. Aber das Rennen ist für mich wie ein unbeschriebenes weißes Blatt. Die Konkurrenten hinter mir sind verdammt schnell, da muss ich höllisch aufpassen.

Uwe Alzen (Startplatz zwei):
Unser Ziel war die dritte Startreihe, umso zufriedener sind wir mit der ersten. Wir haben eigentlich in den bisherigen Rennen auch schon gut gearbeitet, sind aber nicht mit dem entsprechenden Resultat belohnt worden. Nun schauen wir mal, dass wir unsere Möglichkeiten auch morgen im Rennen gut umsetzen und aufs Podium kommen.

Martin Ragginger (Startplatz drei):
Der dritte Platz ist zumindest eine Verbesserung gegenüber den bisherigen Trainings. Ich glaube, dass ich mich mit einem Verbremser um einen besseren Startplatz gebracht habe, weil danach die Reifen nicht mehr optimal waren. Fürs Rennen ist nun ein guter Start entscheidend, um vielleicht noch Positionen gutzumachen.