Nach einer nebelbedingten Verzögerung des Trainings startete das 250 Meilen Rennen in der VLN erst kurz vor drei Uhr. Zunächst gab es relativ unaufgeregten handfesten Motorsport, dann aber brach der Wahnsinn los. Innerhalb kurzer Zeit wechselte die sicher bei Alzen geglaubte Führung mehrfach und auch die anderen Platzierungen innerhalb der Top 10 des Klassements waren in ständiger Bewegung. Am Ende sicherte sich Manthey die Plätze 1 und 3, dazwischen erreichte Alzen Motorsport den zweiten Rang, während der Porsche von Land Motorsport nach einem Unfall ausfiel. In den letzten beiden Runden kamen über 20 Fahrzeuge zum Nachtanken.

Nach einem souveränen Start und einem sehr guten ersten Stint musste die Alzen Mannschaft nach zwei Dritteln des Rennens die Führung an den Porsche von Land Motorsport abgeben. Der allerdings erfreute sich nicht allzu lange am ersten Platz der Wertung, knapp eine Runde nach der Führungsübernahme fiel er nach einem Unfall aus. Profiteur dieses Crashs und des nicht optimalen Boxenstopps bei Alzen war Manthey, der die Führung übernahm.

Ab diesem Zeitpunkt kam heftige Bewegung ins Gesamtklassement. Während der Aston Martin von Robert Lechner und Thomas Enge beständig Plätze lassen musste, arbeitete sich die Startnummer 121 mit Sabine Schmitz und Klaus Abbelen stetig nach vorne. Enge/Lechner profitierten in der Folge vom Ausfall der Land-Mannschaft und legte noch eine Menge Kohlen nach und kam mit dem dritten Platz wieder aufs Podium.

Die Alzen-Brüder mussten schließlich nach einem Reifenschaden einen ungeplanten Stopp einlegen und verloren so die Chance auf den Gesamtsieg. Gleichzeitig brachte aber dieser Boxenbesuch zusammen mit einem unplanmäßigen Boxenstopp der Herren Hahne, Kaffer und Haarmann ein echtes Herzschlagfinale im 250 Meilen Rennen.

Nach einem heftigen Dreikampf des Manthey-Porsches (Hahne, Haarmann, Kaffer), des Aston Martin (Lechner, Enge) und des Alzen Porsche ging eben dieser als Anführer des Trios auf die Nordschleife und in die vorletzte Runde.

Der Sieg der Nummer eins der Manthey-Mannschaft war zu diesem Zeitpunkt unstrittig, der Kampf um Platz zwei war das bestimmende Thema. Ende der vorletzten Runde kam dann der Aston Martin zur Box und musste nachtanken. Hier hatte sich das Team wohl um eine Runde verrechnet und entsprechend zu wenig getankt. Dann der nächste Schreck: Wo bleibt denn der zweite Manthey-Porsche? Obwohl die drei direkt nacheinander auf die Nordschleife eingebogen waren, lag zwischen Alzen und dem Porsche von Manthey mehr als eine Minute.

Der Tankstop mit dem Aston Martin ging auch nicht ganz ohne Probleme von statten, somit musste sich die Besatzung mit dem undankbaren vierten Platz begnügen.

Für die Gesamtwertung war wichtig, dass der Cup Fiesta von Andrij Kruglik und Alex Mochanov mit mehr Punkten als Andreas Mäder vom Platz ging, der in der Tabelle den beiden Ukrainern folgt. Alexander Böhm, der bisher hinter ihm lag, konnte durch seinen Sieg in der Klasse V4 sogar noch vorbeiziehen. Die beiden Ukrainer ziehen so immer mehr in Richtung Meisterschaft.